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Zweite Landschaftsschutzkommission begutachtete 21 Projekte

LPA – Mit 21 Projekten hat sich die Zweite Landschaftsschutzkommission auf ihrer jüngsten Sitzung beschäftigt. Die Verbreiterung von bestehenden Straßen und Skipisten, Steinschlagsicherungen sowie der Bau einer neuen Seilbahn standen auf der Tagesordnung.

Die Seceda-Seilbahnen AG (Gemeinde St. Ulrich) hat der Zweiten Landschaftsschutzkommission ein Projekt zur Verbreiterung der Piste Seceda – Furnes vorgelegt. Dazu sind auf einer Fläche von 600 Quadratmetern Erdbewegungsarbeiten im Ausmaß von 2000 Kubikmetern notwendig. Ein zweiter Pistenabschnitt, ein Skiweg in steilem Gelände, wird ebenfalls verbreitert. Um den Weg auf 15 Metern erweitern zu können, sind die Abtragung von Fels und die Abstützung des Hanges mit bewehrter Erde notwendig. Unter bewehrter Erde versteht man die Sicherung eines Hanges mithilfe einer Konstruktion von Baumstämmen, die dann mit Erde zugedeckt werden und dem Gelände Stabilität verleihen. Die Kommission hat das Bauvorhaben genehmigt.

In Corvara kann ein neuer Lift gebaut werden. Der bestehende Vierer-Sessellift „Col Alto“ wird durch eine Achter-Kabinenbahn ersetzt. Der neue Lift hat anstatt zwölf nur noch neun Stützpfeiler. Die Landschaftsschutzkommission hat den Liftneubau gutgeheißen. Vorgesehen ist auch der Umbau der bestehenden Tal- und Bergstation.

Das Amt für Straßenbau Mitte-Süd ist seit Jahren mit der Sicherungs- und Verbreiterungsarbeiten auf der Mendelpassstraße (Gemeinde Kaltern) beschäftigt. Die Zweite Landschaftsschutzkommission beschäftigte sich deshalb mit dem Projekt für die Erweiterung der Kehre Nummer acht. Um diese Kurve zu verbreitern, muss bergseitig Fels abgetragen werden und an der Talseite plant der Straßenbau die Errichtung eines frei tragenden Straßenteils. Die Landschaftsschutzkommission hat dem Vorhaben zugestimmt, legt allerdings Wert darauf, dass die Arbeiten so landschaftsschonend wie möglich durchgeführt werden. Der Kommission ist es wichtig, dass der ursprüngliche Charakter der Straße erhalten bleibt.

Der Straßendienst Vinschgau plant hingegen die Steinschlagsicherung der Schnalser Straße. Nach den beiden Tunnels taleinwärts droht Steinschlaggefahr von der Bergseite, die der Straße gegenüberliegt. Die Felsbrocken stürzen nämlich in das Bachbett und kullern von dort auf die Straße. Um diese Gefahr zu bannen, wird nach dem positiven Gutachten der Landschaftsschutzkommission ein Erdwall aufgehäuft. Der Steinschlagschutzwall wird 33 Meter lang und sieben Meter hoch sein. Für den Zeitraum der Bauarbeiten wird eine 2,8 Meter breite Zufahrt errichtet.

Am Nörderberg (Gemeinde Naturns) kann der Zufahrtsweg zum Platzgummerhof auf 3,5 Meter verbreitert und asphaltiert werden. Auch die Zufahrt zum Karneilhof am Vinschger Sonnenberg (Gemeinde Naturns) darf ausgebaut werden. Auf einem Kilometer Länge sind unter anderem fünf Kehren sowie Stützmauern vorgesehen. Diese dürfen höchstens 4,5 Meter hoch sein, legte die Kommission als Auflage fest. Ebenfalls am Vinschger Sonnenberg und in der Gemeinde Naturns befindet sich ein weiteres Vorhaben, das die Kommission zu bewerten hatte. Das Projekt des Bodenverbesserungskonsortiums "Sonnenberg Naturns Partschins" sieht den Ausbau der Zufahrt zu zehn Höfen am Sonnenberg vor. Das zweite Baulos, das den oberen Wegteil betrifft, hat die Landschaftsschutzkommission behandelt und gutgeheißen.

Im Naturpark Schlern-Rosengarten darf das Landesamt für Naturparke zwei Hinweisschilder anbringen, die auf ein historisches Sägewerk in der Nähe von Tiers hinweisen. Die Zweite Landschaftsschutzkommission hat die Anbringung der 2 mal 0,8 Meter großen Tafeln gutgeheißen.

Die Etschwerke können nach erfolgter Zustimmung der Landschaftsschutzkommission die Werkszufahrt zu einem Wasserspeicherbecken in Kampenn (Gemeinde Bozen) absichern. Die Straße führt durch offenes und abschüssiges Gelände, so dass die Etschwerke AG mit Leitplanken die Zufahrt sicherer macht.

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