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Direktvermarktung als neues Aufgabenfeld des Landesamtes für Naturparke

(LPA) Das Landesamt für Naturparke hat seine Tätigkeit um ein wichtiges Feld erweitert: die Regionalentwicklung. So sollen über das Projekt "Regionaler Qualitätsgenuss" Vermarktungsmöglichkeiten für regionaltypische, qualitativ hochwertige landwirtschaftliche und kunsthandwerkliche Produkte erarbeitet werden. Ein erster Workshop mit allen Beteiligten hat nun stattgefunden.

Direktvermarktung fördern: Amtsdirektor Kammerer (stehend) erläutert die Möglichkeiten
Vertreter des Naturparkamtes, des Bauernbundes, des Landesverbandes der Handwerker sowie mehrerer interessierter Landwirtschafts- und Kunsthandwerksbetriebe hatten sich in Atzwang eingefunden, um sich dort über die Möglichkeiten des neuen Projekts auszutauschen. Wie Artur Kammerer, Direktor des Landesamtes für Naturparke, dabei betonte, gehe es nicht darum, eine neue Marke zu schaffen, sondern um eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlichen und kunsthandwerklichen Betrieben mit dem jeweiligen Naturpark in ihrer Region. Die Aufmerksamkeit der Besucher für regionale Produkte solle geschärft und der oft direkte Zusammenhang zwischen der Qualität der Landschaft und der Produkte gemeinsam vermittelt werden. Dadurch würde die Wertschöpfung erhöht und gleichzeitig bei Einheimischen und Gästen das Bewusstsein gestärkt, dass sich Schutz und Nutzung nicht ausschließen, sondern ergänzen könnten, so Kammerer.

Als Schwachstelle in der Vermarktung wurde das Fehlen geeigneter Bewerbungsstrategien ausgemacht. Außerdem wurde von Seiten der Landwirtschaft bemängelt, dass in Gastronomie und Lebensmittelhandel häufig das Bewusstsein für heimische, qualitativ hochwertige Produkte fehle. Dies soll sich nun auch mit Hilfe des Amtes für Naturparke ändern, das in den Naturparkgemeinden über gemeinsame Initiativen die Vermarktung der heimischen Produkte unterstützen könne, so der Amtsdirektor. Als mögliche Verknüpfungspunkte nannten die Workshop-Teilnehmer die Naturparkhäuser, gezielte Veranstaltungen des Naturparkamtes, etwa kulinarische Wanderungen, das Angebot einer typischen "Produkt-Kiste" oder gemeinsame Medienauftritte. Auch sollten Gast- und Almbetriebe der Naturparkgemeinden sowie Tourismusverantwortliche für das Projekt gewonnen werden. 

Um das Projekt "Regionaler Qualitätsgenuss" bekannt zu machen und möglichst viele Betriebe zu erreichen, werden voraussichtlich im April und im Mai drei Informationsveranstaltungen im Raum Meran, Bozen und Bruneck stattfinden. Potenzielle Partnerbetriebe sollen dabei bereits im Vorfeld Informationsmaterial und einen im Rahmen des Projekts erarbeiteten Fragebogen erhalten. Das Projekt wird innerhalb 2006 mit Partnern aus Deutschland und Österreich verwirklicht, und zwar im Rahmen des von der Europäischen Union kofinanzierten Projekts "SiTaR", über das die Nachhaltigkeit in Tourismus und Ressourcenmanagement gefördert wird.

chr