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KlimaHaus: Weltweit erstes Zertifikat für eingespartes CO2 vergeben

(LPA) Das weltweit erste Zertifikat, mit dem ein reduzierter CO2-Ausstoß anerkannt wird, hat heute (26. Jänner) Landesrat Michl Laimer im Rahmen der Messe "KlimaHouse" in Bozen entgegen genommen. Das Dokument zertifiziert den Minderausstoß an CO2 dank der KlimaHäuser in Südtirol und ermöglicht den CO2-Handel. Das Zertifikat ist auch prompt an ein Unternehmen verkauft worden, das zu viel Kohlendioxid produziert.

Die Übergabe: (v.r.) LR Laimer, Lantschner und Betzenbichler

Derzeit gibt es in Südtirol rund 200 KlimaHäuser, die aufgrund ihres niedrigen Energieverbrauchs gegenüber "normalen" Häusern weit weniger Kohlendioxid produzieren und die Umwelt damit weniger belasten. Dieser Minderausstoß des Treibstoffgases ist nun vom TÜV-Südbayern aus München in Tonnen quantifiziert und zertifiziert worden, was wiederum die Grundlage dafür bildet, dass dieses CO2-Guthaben gehandelt werden kann. Konkret sieht dies so aus, dass beispielsweise Betriebe, die mehr als die zulässige Menge an CO2 produzieren, solche CO2-Zertifikate ankaufen müssen und damit die Minder-Produzenten von ihrem Einsatz auch monetär profitieren können.

Werner Betzenbichler, Vertreter des TÜV, hat heute das weltweit erste Zertifikat dieser Art an Umwelt- und Energielandesrat Michl Laimer und den KlimaHaus-Ideator Norbert Lantschner, Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm, übergeben. Darin wird festgehalten, dass durch das KlimaHaus-Programm in Südtirol nicht weniger als 1367 Tonnen an CO2-Ausstößen eingespart worden seien.

Neben diesem Zertifikat konnte Landesrat Laimer heute auch den ersten handelbaren "CO2-Scheck" über 500 Tonnen Kohlendioxid entgegen nehmen. Dieser hat auch bereits einen Abnehmer gefunden, und zwar das deutsche Bauunternehmen "Schlagmann", das dafür einen Preis von fünf Euro pro Tonne bezahlt hat. Durch diesen Kauf kann sich das Unternehmen in Sachen Schadstoffausstoß in Ordnung bringen.

Das heute zertifizierte Kontrollprogramm ist auf zehn Jahre angelegt und man erwartet sich einen CO2-Minderausstoß von nicht weniger als 15.000 Tonnen pro Jahr. Der TÜV wird das Programm samt der entsprechenden Daten jährlich überprüfen.

chr