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Zweite Landschaftsschutzkommission: Fläche für 100.000 Kubikmeter Aushubmaterial in Toblach

LPA – Die Zweite Landschaftsschutzkommission traf sich gestern (17. Jänner) zu ihrer zweiten Sitzung in diesem Jahr. Das von Adriano Oggiano geleitete Gremium hat unter anderem einem Projekt der Gemeinde Toblach zugestimmt, das die Ablagerung von 100.000 Kubikmeter Aushubmaterial westlich des Dorfes vorsieht.

Das in der Gemeinde Toblach anfallende Aushubmaterial wird künftig auf einer vier Hektar großen Fläche westlich des Ortsgebietes abgelagert. Das von der Pustertaler Gemeinde eingereichte Projekt sieht vor, dass 100.000 Kubikmeter Aushubmaterial auf dem Grundstück deponiert werden. Die Zweite Landschaftsschutzkommission stimmte dem Vorhaben zu. Der Kommissionsvorsitzende Adriano Oggiano bezeichnete das Vorgehen der Gemeinde sogar als vorbildlich, weil durch eine zentrale Ablagerungsstelle die „wilde“ Aufschüttung verhindert werde, die Fläche außerhalb von bewohnten Gebieten liege und dadurch keine Belastung durch den Schwerverkehr entstehe. Die Ablagerung des Erdreiches erfolgt nicht gleichzeitig auf den 40.000 Quadratmeter, sondern auf Teilflächen aufgeteilt. Vor der Ablagerung des Aushubmaterials wird etwa 50 Zentimeter Erdreich abgetragen. Diese humusreiche Schicht, der Mutterboden, wird nach dem Ende der Auffüllung wieder auf das abgelagerte Erdreich geschüttet. Dadurch ist eine rasche Wiederbegrünung gewährleistet.

Mit einer Aufschüttung beschäftigte sich die Zweite Landschaftsschutzkommission auch in einem zweiten Projekt. Das land- und forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg führt in Piglon, einer Flur südlich des Versuchszentrums in Pfatten an der Ostseite des Mitterberges, Meliorierungsarbeiten durch. Im Zuge dieses Projektes wird das Grundstück mit 10.000 Kubikmeter Erdreich aufgefüllt. Das Aushubmaterial stammt von den Arbeiten für die Umfahrung von Leifers und wird auf einer Fläche von 1400 Quadratmetern verteilt. Die Landschaftsschutzkommission besteht darauf, dass der Weg durch das Grundstück auf der ursprünglichen Trasse angelegt wird. Nach Piglon wird zudem der Forstgarten verlegt, der bisher im Biotop Castelfeder stand. Auch diesem Projekt, ebenfalls von der Laimburg eingebracht, stimmte die Kommission zu.

Unterhalb des Grödner Joches möchte die Gemeinde Corvara die Passstraße vor Lawinen schützen und hat auf 800 Metern bereits Lawinenschutznetze angebracht. Ein weiteres Projekt wurde der Landschaftsschutzkommission vorgelegt und von dieser abgelehnt. Kommissionsvorsitzender Oggiano begründete die Entscheidung damit, dass der Lawinenschutz auf diesem Straßenabschnitt mit Lawinengalerien direkt an der Straße effizienter wäre, als mit den Schutzbauten am Hang. Die Grödnerjoch-Straße wird an dieser Stelle von drei Lawinenstrichen bedroht.

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