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Zweite Landschaftsschutzkommission: "Rodel-Tunnel" in Reinswald
LPA – 20 Projekte behandelte die Zweite Landschaftsschutzkommission auf ihrer gestrigen (13. Dezember) Sitzung. Darunter befanden sich auch zwei für das Gremium nicht alltägliche Eingriffe in die Landschaft: Der Bau eines Tunnels für die Rodelpiste im Skigebiet Reinswald und die Erweiterung der Abfertigungshalle am Bozner Flughafen.
Im Sarntaler Skigebiet Reinswald ist in den vergangenen Monaten ein neuer Vierer-Sessellift gebaut und die Piste über den Pichlberg erweitert worden. Die neue Abfahrtsstrecke ist auf einem 200 Meter langen Teilstück extrem steil und schmal. Diese Gefahrenstelle darf von der Reinswalder Lift GmbH entschärft werden. Die Zweite Landschaftsschutzkommission stimmte dem Vorhaben zu, den Streckenabschnitt von 25 auf 35 Meter zu verbreitern und das Steilstück abzuflachen. Im Bereich der Bergstation der Kabinenbahn mündet die neue Piste in die Talabfahrt. Die bisherige Verbindung, die zwischen der Bergstation und dem Berggasthof Pichlberg durchführte, wird auf die Ostseite des Restaurants verlegt. Das neue Teilstück hat eine Länge von 150 Metern und ist zwischen 30 und 40 Meter breit. Die Pistenverbindung quert jedoch die Rodelpiste, die direkt am Gasthof vorbeiführt. Um den Rodelspaß auch in Zukunft zu gewährleisten, erlaubt die Landschaftsschutzkommission den Liftbetreibern den Bau eines 55 Meter langen und vier Meter breiten Tunnels. Der Tunnel muss vier Meter breit sein, um den Pistenfahrzeugen die Durchfahrt und damit die Präparierung der Rodelbahn zu ermöglichen.Die Zweite Landschaftsschutzkommission beschäftigte sich gestern auch mit der Erweiterung des Abfertigungsgebäudes auf dem Bozner Flughafen. Die Abflughalle wird im Bereich des Restaurationsbetriebs und des Ticketschalters erweitert und um einen Stock erhöht. Die Fassade des Gebäudes, die Richtung Flugfeld zeigt, wird verglast.
In St. Martin am Kofl (Gemeinde Latsch) strebt die Schaf-, Ziegen- und Rinderinteressentschaft umfassende Weideverbesserungen beim „Albl“ neben dem Weiler und auf einer Fläche an der Straße zwischen Kastelbell und St. Martin an. Besonders in der westlichen Landeshälfte und hier vor allem im Vinschgau ist eine zunehmende Verwaldung der Weiden zu beobachten, erklärt der Vorsitzende der Landschaftsschutzkommission, Adriano Oggiano. Das gilt auch für die beiden Wiesen bei St. Martin. Im Zuge der Verbesserungen werden diese deshalb vom Gestrüpp befreit und so für die Weidehaltung wieder nutzbar gemacht. Die Wiese an der Straße wird zudem neu umzäunt und erhält eine 1700 Meter lange Zufahrt.
Auf der Schartalm (Gemeinde Moos in Passeier), die im Naturpark Texelgruppe liegt, will die dortige Alminteressentschaft die bestehende Almhütte abreißen und mit einem Neubau ersetzen. Diesem Vorhaben stimmte die Zweite Landschaftsschutzkommission unter der Voraussetzung zu, dass das Dach des Gebäudes mit Lärchenschindeln eingedeckt werden muss. Die Interessentschaft darf auch eine Materialseilbahn errichten.
Die Interessentschaft, die die Tablander Alm (Gemeinde Partschins) bewirtschaftet, hat der Zweiten Landschaftsschutzkommission das Projekt zur Sanierung eines Viehunterstandes unterbreitet. Die Kommission segnete das Vorhaben ab. Allerdings darf der Viehunterstand nicht höher als das in der unmittelbaren Nachbarschaft liegende Almgebäude sein und die Wände müssen mit Natursteinen aufgemauert werden.
Die Gemeinde Laas hat angesucht, jeweils zwei Hinweisschilder entlang des Fahrradweges bzw. der Staatsstraße anbringen zu dürfen. Die Schilder, die eine Größe von 1,5 mal 2 Metern haben, werden an den Gemeindegrenzen aufgestellt und mit dem Schriftzug „Marmordorf Laas“ bzw. „Lasa – Paese del marmo“ versehen.
Die Kolfuschger Liftanlagen AG hat von der Zweiten Landschaftsschutzkommission grünes Licht für die Adaptierung der Verbindungspiste im Edelweißtal (Gemeinde Corvara) erhalten. Auf einer Fläche von 700 Quadratmetern wird die Neigung der bestehenden Piste geringfügig angehoben, um den Skifahrern lästiges Schieben zu ersparen.
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