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LR Laimer informiert sich in Montreal über Carsharing-Modelle
(LPA) Ihre Teilnahme an der Weltklimakonferenz in Montreal hat die Südtiroler Delegation rund um Umweltlandesrat Michl Laimer auch genutzt, um sich über das Carsharing-System zu unterrichten, das die Stadt auszeichnet. "Es ist beeindruckend, wie gut das Carsharing in dieser Zweimillionen-Stadt bei der Bevölkerung ankommt und das trotz niedriger Kraftstoffpreise", zeigt sich Landesrat Laimer überrascht.
Montreal ist die Heimat des umfangreichsten Carsharing-Systems auf dem amerikanischen Kontinent und gleichzeitig des zweitgrößten weltweit nach jenem von Zürich. Grund genug für Landesrat Laimer, das angewandte System unter die Lupe zu nehmen und etwaige Lehren für Südtirol daraus zu ziehen. Basis des Carsharing-Systems in Montreal ist eine privat geführte Gesellschaft mit der Bezeichnung "Communauto", die über 8000 Mitglieder zählt und 400 Autos in verschiedenen Größenklassen für den individuellen Gebrauch bereit hält. Der Jahresumsatz der Gesellschaft beläuft sich auf umgerechnet 3,5 Millionen Euro."Im Schnitt teilen sich 20 Mitglieder der Gesellschaft ein Auto", erklärt dazu Landesrat Laimer. Dies bringe nach Berechnungen von "Communauto" mit sich, dass dank des Carsharings rund die Hälfte der normalerweise gefahrenen Kilometer eingespart würden. "Dies ist natürlich auch ein konkreter Beitrag zur Verminderung der Schadstoffemissionen", erklärte Marco Viviani, stellvertretender Direktor von "Communauto" Montreal, der Südtiroler Delegation.
Beeindruckt zeigt sich der Umweltlandesrat darüber hinaus von seinem Besuch im Wirtschaftspark "Technopole" in der Peripherie Montreals. "Der Wirtschaftspark ist für mich ein nachahmenswertes Beispiel, wie aufgelassene Industriestandorte zukunftsträchtig genutzt werden können", so Laimer. Einst ein florierender Produktionsstandort für Eisenbahnen war der riesige Industriekomplex Anfang der 80er Jahre geschlossen worden. Vor zehn Jahren wurde dank der beherzten Initiative einiger Unternehmer an gleicher Stelle ein Wirtschaftspark aufgebaut, an dem 800 Menschen eine neue Arbeit vor allem im Dienstleistungsbereich gefunden haben.
"Beeindruckend ist auch, dass beim Bau der einzelnen Gebäude sämtliche Kriterien der Energieeffizienz berücksichtigt worden sind, aber auch sanfte Mobilitätslösungen", so Laimer. So ergaben sich für die Südtiroler Delegation interessante Einblicke in Lösungen der Gebäudesanierung in einer klimatisch kalten Zone wie Montreal. "Ich denke, der gegenseitige Erfahrungsaustausch, basierend auf den Erfahrungen mit dem KlimaHaus, war für beide Seiten fruchtbringend", so Laimer. "Im Vergleich mit dem Baustandard in Kanada können wir uns in Südtirol durchaus sehen lassen."
chr