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Naturnahe Sicherung des Möltnerbaches
(LPA) Ein paar Tage zu früh ist der Wintereinbruch für die Arbeiter der Landesabteilung Wasserschutzbauten am Möltnerbach gekommen. Aufgrund der ersten Schneefälle konnte die Sicherung zweier Abschnitte des Bachs nicht zur Gänze abgeschlossen werden, doch ist das Gros der Arbeiten erledigt und der Bach fließt in einem neuen, sicheren und natürlichen Bett.
Lang halten die Folgen der ergiebigen Niederschläge im Herbst 2000 und 2002 in Südtirol an. So waren die Arbeiter des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd unter der Führung von Bauleiter Peter Egger in den letzten Wochen am Möltnerbach im Einsatz, um diesen in zwei Abschnitten zu zähmen und die Folgen der Rutschungen und Murabgänge zu beseitigen.Das größere Projekt der beiden betrifft die so genannten Rindlwiesen, die seit den Herbstunwettern in Bewegung sind. Dabei waren zwei Schritte zur Stabilisierung der Rutschung notwendig. Zum einen ging es um die Sicherung des Möltnerbaches, damit dieser den Wiesen nicht gefährlich werden konnte: "Hier haben wir seit Anfang Juli daran gearbeitet, den Oberlauf des Möltnerbachs so naturnah wie möglich zu verbauen", erklärt dazu Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten.
Dazu wurden Schwellen eingebaut, die neuen Ufermauern möglichst flach, grob und unregelmäßig errichtet und der Bach mit großen Zyklopensteinen ausgepflastert. "Durch diese Technik entstehen Mulden und Senken, in denen sich verschiedenste Tiere und Pflanzen ansiedeln können", so Hanspeter Staffler, Direktor des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd.
Schritt zwei wurde parallel dazu ausgeführt, und zwar in Form umfangreicher Entwässerungsmaßnahmen für die Rindlwiesen, mit denen künftige Rutschungen eingedämmt werden sollen. "Wir wollten die Arbeiten eigentlich bis Mitte Dezember abschließen, doch hat uns nun der Schnee einen Strich durch die Rechnung gemacht", erklärt Projektant Hansjörg Prugg. So müssen der Bau einer kleinen Brücke und letzte Aufräumungsarbeiten auf das Frühjahr verschoben werden. Insgesamt werden im Bereich Rindlwiesen 225.000 Euro investiert.
Neben den Arbeiten im Bereich der Rindlwiesen ist man dem Möltnerbach auch im Bereich „Binderhof“ unterhalb der Landesstraße Mölten – Terlan sowie oberhalb der Kläranlage von Mölten zu Leibe gerückt. Hier wurde der Bach mit Steinschwellen und Uferschutzmauern in Zyklopensteinen ebenfalls nach gewässerökologischen Richtlinien verbaut. Die Kosten beliefen sich auf 40.000 Euro, die Arbeiten sind nun abgeschlossen worden.
chr