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Vier Landesräte treten „Aktiv für gute Luft“ ein

LPA – Die zunehmende Feinstaubbelastung ist eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt. Die vier Landesräte Richard Theiner, Thomas Widmann, Werner Frick und Michl Laimer wollen mit einer breit angelegten Infokampagne der Luftverschmutzung entgegenwirken. „Aktiv für gute Luft“ wurde heute Freitag (11. November) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Landesrat Michl Laimer bei der Vorstellung der Kampagne.
Eine breit angelegte Informations-, Sensibilisierungs- und Aufklärungskampagne rund um das Thema Feinstaub soll in den kommenden drei Jahren die Südtiroler auf das Problem Luftverschmutzung aufmerksam machen. Die Ressorts der Landesräte Theiner, Laimer, Frick und Widmann starten morgen eine Reihe von Anzeigen in den Zeitungen, Radiospots und Infobroschüren, um die Bevölkerung auf die Möglichkeiten hinzuweisen, wie jeder für gute Luft sorgen kann. Auf der Pressekonferenz im Bozner Hotel Laurin sagten die vier Regierungsmitglieder, „dass der Luftverschmutzung nur beizukommen ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Angefangen bei der Landesverwaltung. Deshalb haben sich dies Ressorts für Gesundheit, Umwelt, Mobilität und Finanzen zusammengeschlossen und die Initiative ‚Aktiv für gute Luft’ ins Leben gerufen“.

Der Zeitpunkt, der für den Start der Kampagne gewählt wurde, ist kein zufälliger. Gerade in den ersten Novembertagen, wenn die Temperaturen langsam dem Gefrierpunkt entgegen gehen und die Heizungen in den Wohnungen wieder Feinstaubpartikel in die Luft stoßen, wird unsere Umwelt besonders belastet. „Aktiv für gute Luft“ setzt je nach Jahreszeit Schwerpunkte und will die Bevölkerung im Laufe des Jahres auf die Möglichkeiten des Umweltschutzes hinweisen. Deshalb wird in der ersten Phase auf die Ursachen des Feinstaubs hingewiesen, die Notwendigkeit der Verkehrsbeschränkungen erklärt und auf alternative Nahverkehrsangebote aufmerksam gemacht. Natürlich werden alle Initiativen des Landes zur Verringerung der Luftverschmutzung eingebunden. So auch die jüngst von der Landesregierung beschlossene Verschrottungsprämie für Zweitaktmotorräder.

Umweltlandesrat Laimer stellte bei der Pressekonferenz klar, dass „Aktiv für gute Luft“ auf die Möglichkeiten der Luftreinhaltung hinweisen wolle und deshalb bewusst nicht mit Verboten drohe. „Auf diese Weise“, so Laimer, „sollen die Menschen die Notwendigkeit eines sorgsamen Umgangs mit der Umwelt erkennen und beispielsweise auf alternative Verkehrsmittel umsteigen.“ Sein Kollege in der Landesregierung, Thomas Widmann, wies in diesem Zusammenhang auf die Einführung der Citybusse in Brixen, Bruneck und Schlanders  sowie die Vinschgerbahn hin. „Das Land investiert jedoch nicht nur in Busse und Linien in den Ballungsräumen. Auch das Jahresabo für die Schüler und Studenten ist ein direkter Beitrag zum aktiven Umweltschutz“, sagte Widmann.

Gesundheitslandesrat Theiner betonte bei der Pressekonferenz den Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und Erkrankungen der Atemwege: „Es ist erwiesen, dass erhöhte Feinstaubkonzentrationen die Menschen krank machen. Deshalb müssen wir vehement für eine saubere Luft eintreten“.

Finanzlandesrat Werner Frick wies die Öffentlichkeit auf die Steuervorteile hin, die jene Autofahrer erhalten, die aktiv für eine gute Luft eintreten. „Das Land gewährt all jenen eine dreijährige Steuerbefreiung, die ihren Wagen vom herkömmlichen Diesel- oder Benzinbetrieb auf Gasbetrieb umstellen. Damit sind die Investitionen, die mit der Umrüstung anfallen, praktisch schon gedeckt“, so der Landesrat.

In den kommenden Wochen wird in den Radiospots und über Anzeigen auf die Verschrottungsprämie für Motorräder hingewiesen, im Jänner – wenn es am kältesten ist – auf die Feinstaubbelastung durch veraltete Heizanlagen. Die Verwendung des Fahrrads wird im Frühjahr thematisiert. Damit alle Südtiroler aktiv für gute Luft sorgen können, verteilen die vier Landesressorts 190.000 Broschüren im ganzen Land. Neben der Monatszeitschrift „Das Land Südtirol“ ist auch eine Beilage in den Bezirksblättern der vier Ballungszentren vorgesehen. Im Internet sind alle Informationen „für gute Luft“ auf der Seite www.provinz.bz.it/guteluft abrufbar.

ohn

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