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Wasserleitungen, Quellfassungen und Beregnungen im Mittelpunkt der UVP-Amtsdirektorenkonferenz

LPA – Auf ihrer Sitzung am gestrigen Mittwoch, 9. November haben die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren 20 Projekte begutachtet. Zu den genehmigten Vorhaben gehören auch die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsleitungen im geplanten Fahrsicherheitszentrum in Pfatten.

Den Amtsdirektoren lag auf ihrer gestrigen Sitzung ein Projekt der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) vor, das den Bau von Wasser- und Abwasserleitungen im Fahrsicherheitszentrum in der Frizzi Au (Gemeinde Pfatten) zum Inhalt hat. In einem unterirdischen Kanal werden „Schwarz-“ und „Weißwasser“ des Fahrsicherheitszentrum mit dem Wasserversorgungs- und Schmutzwasserentsorgungsnetz von Pfatten verbunden. Neben den Wasserröhren ist im geplanten Kanal auch die Verlegung der Gas- und Stromleitungen geplant. Die Konferenz der Amtsdirektoren hat dem Ausführungsprojekt unter der Auflage zugestimmt, dass zum Quellgebiet des Pfattner Abzugsgrabens ein Mindestabstand von zehn Metern eingehalten werden muss.

Mit der Ableitung von Wasser hatte auch ein zweites Projekt zu tun, mit dem sich die UVP-Amtsdirektorenkonferenz gestern beschäftigte. In St. Leonhard in Passeier möchte eine Privatperson Wasser aus dem Fartleis-Bach ableiten, um damit eine Fischzucht zu betreiben. Die Amtsdirektoren bestimmten, dass er sein Vorhaben verwirklichen kann, wenn er 39 Sekundenliter Restwassermenge, in jedem Fall aber 30 Prozent der Gesamtwasserführung im Bach belässt. Darüber hinaus darf der künftige Fischzüchter nicht mehr als 15 Mal pro Tag das Wasser austauschen.

In Corvara hat die Gemeindeverwaltung hingegen darum angesucht, die Fassung der Quelle „Gran Val“ sanieren zu dürfen. Diese Quelle wird für die Trinkwasserversorgung von Kolfusch benötigt. Das von der Amtsdirektorenkonferenz genehmigte Projekt sieht die Auflassung der oberen „Gran Val“-Quellfassung und die Sanierung der tiefer gelegenen Schüttung vor. Darüber hinaus soll der neben der Quelle vorbeifließende Bach vom Quellgebiet isoliert werden, um eine Verschmutzung des Trinkwassers auszuschließen.

Die Trinkwasser- und Löschwasserversorgung von Deutschnofen kann laut Gutachten der UVP-Amtsdirektoren ebenfalls saniert werden. Das Projekt der Gemeinde sieht eine neue Quellfassung und den Bau eines Wassertanks vor. Darüber hinaus sind 1100 Meter Leitungen neu zu verlegen. Auch die „Lahner“-Quellen müssen saniert und mit neuen Röhren an das Wasserversorgungssystem angeschlossen werden. Dafür benötigt die Gemeinde Deutschnofen weitere 400 Meter Leitungen.

Das Bodenverbesserungskonsortium Laurein plant den Bau einer Bewässerungsanlage. Damit sollen künftig acht Hektar Kulturfläche künstlich beregnet werden. Um dies zu gewährleisten ist eine Wassermenge von 2,5 Sekundenliter aus einer noch zu erschließenden Quelle notwendig. Das Beregnungswasser wird in einem 42.000 Liter fassenden Speicher aufgefangen. Von der Quelle bis zum Tank müssen 600 Meter Leitungen verlegt werden, vom Speicher zu den Feldern weitere 1000 Meter. Die Amtsdirektorenkonferenz hat auch dieses Vorhaben mit einem positiven Gutachten genehmigt.

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