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Die Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission

LPA – Auf ihren vergangenen beiden Sitzungen hat die II. Landeskommission für den Landschaftsschutz über 50 Bauvorhaben begutachtet. Unter anderem hat sie den Umbau eines Stalles zu einer Schaualm, den Bau verschiedener Forstwege und die Errichtung einer neuartigen Lawinenschutzvorrichtung genehmigt.

Eine ganz neue Technologie zum Schutz vor Lawinen kommt nach der Absegnung durch die II. Landschaftsschutzkommission in der Gemeinde Wolkenstein zum Einsatz. Die Liftgesellschaft Danterceppies errichtet zur Absicherung einer Skipiste auf einer Fläche von 2900 Quadratmetern 170 pyramidenförmige Metallhöcker. Die „Snowgripper“, so der Markenname der 90 Zentimeter aus dem Boden ragenden Lawinenbrecher, werden im Abstand von fünf Metern zueinander aufgestellt. Im Gegensatz zu anderen Sicherungssystemen ist der Eingriff in die Natur beim Snowgripper minimal. Zum Aufstellen der Brecher sind keine Zufahrtswege notwendig, auch aufwändige Materialtransporte fallen nicht an.

Die Sanierung des Sackerstalles hat sich die Alminteressentschaft Vallming-Rosskopf (Gemeinde Sterzing) zum Ziel gesetzt. Sie will aus dem alten Gebäude eine Schaualm machen, in der künftig typischen Almprodukte hergestellt werden sollen. Die II. Landschaftsschutzkommission hat dem Vorhaben unter der Voraussetzung zugestimmt, dass für die Sanierung die ursprünglichen Baumaterialien verwendet werden.

In der Gemeinde Ratschings, genauer im  Bereich der Talstation des Skigebietes Ratschings, hat das Forstinspektorat um die Errichtung eines Forstweges angesucht. Der Weg darf laut Landschaftsschutzkommission gebaut werden. Er wird drei Meter breit und 730 Meter lang sein. Während er im Sommer der Erschließung des Waldes zur Holznutzung dient, findet er in den Wintermonaten als Rodelbahn Verwendung.

Ein Forstweg war auch Inhalt des Projektes, das vom Bodenverbesserungskonsortium Prantach eingereicht wurde. Das Konsortium plant den Bau eines 1270 Meter langen Weges beim „Brünndl“ in der Gemeinde St. Leonhard in Passeier. Die II. Landschaftsschutzkommission gab auch diesem Vorhaben seine Zustimmung, allerdings unter der Auflage, dass am Weg keine Schutzbauten wie etwa Zyklopenmauern errichtet werden.

In Schlinig, einer Fraktion der Gemeinde Mals, hat die II. Landschaftsschutzkommission der Eigenverwaltung grünes Licht zur Errichtung eines Walderschließungsweges zwischen dem Spundagraben und dem Sprelleseck gegeben. Der Weg wird 550 Meter lang und 3,5 Meter breit sein.

Die Eigenverwaltung von Schlinig darf darüber hinaus einen Wanderweg zwischen Schlinig und dem Weiler Prämajur bauen. Der 1350 Meter lange Steig wird 1,5 Meter breit sein. Die Landschaftsschutzkommission stimmte dem Vorhaben zu. Allerdings muss der Bach, der den Weg schneidet, ohne Brücke überquert werden. Laut Landschaftsschutzkommission ist eine Furt ausreichend.

Zur Bergstation des neuen Liftes auf den Mont de Seura kann nach dem Einverständnis der II. Landschaftsschutzkommission ein 250 Meter langer Zufahrtsweg gebaut werden.  Bei dem Projekt in der Gemeinde St. Christina in Gröden wird ein bereits bestehender Weg verlängert. Die neue Trasse kann von den in der Umgebung liegenden Almen genützt werden, so dass der bisher verwendete Almweg rückgebaut werden kann.

Die Asphaltierung einer Gemeindestraße in Ulten ist Gegenstand des Vorhabens, das die dortige Gemeindeverwaltung der Landschaftsschutzkommission vorlegte. Die Straße darf bis auf ein kurzes Teilstück bei St. Nikolaus mit einer Asphaltdecke versehen werden. Beim nicht genehmigten Abschnitt sei eine Asphaltierung nicht notwendig, so die Kommission.

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