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LH Durnwalder auf Wildbach-Baustellentour in Vintl und Lüsen

(LPA) Gleich drei Baustellen der Wildbachverbauung hat sich Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (27. Oktober) in den Gemeinden Vintl und Lüsen angesehen. "Es hat sich wieder einmal bestätigt, dass Projektanten und Arbeiter mit großer Umsicht zu Werke gehen und die Bauwerke nicht nur der Bevölkerung mehr Schutz im Ernstfall bieten, sondern sich auch gut in die Landschaft einfügen", so das Fazit des Landeshauptmanns.

LH Durnwalder nahm heute mit Abteilungsdirektor Pollinger (Mitte) gleich drei Projekte der Wildbachverbauung unter die Lupe
Gestartet wurde mit der Besichtigung der Baustelle am Köglbach in Weitental, Gemeinde Vintl. Gemeinsam mit Bürgermeister Rudolf Cerbaro und dem Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, Rudolf Pollinger, nahm Durnwalder dabei die bereits in den Jahren 2001 und 2002 vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost errichteten, mit Natursteinen verkleideten Stahlbetonsperren in Augenschein. Dazu machte sich der Landeshauptmann ein Bild von den laufenden Arbeiten an sieben weiteren Stahlbeton- und einer Steinsperre. "Vom Köglbach sind in der Vergangenheit immer schon Gefahren für die Bewohner des Dorfes ausgegangen, weshalb wir hier schon mehrfach eingegriffen haben", so der Landeshauptmann.

"Es wurde hier bereits in den Fünfziger-, Achtziger- und Neunzigerjahren mit verschiedenen Maßnahmen auf die vom Köglbach ausgehenden Gefahren reagiert und der Bach mit Sperren gesichert", erklärt Abteilungsdirektor Pollinger. Muren und Lawinen hätten in den letzten Jahren allerdings einen Teil dieser Sperren beschädigt und neue Maßnahmen notwendig gemacht. Insgesamt werden am Köglbach 222.000 Euro investiert.

Am Winnebach, ebenfalls in der Gemeinde Vintl, hat sich der Landeshauptmann dagegen die Baustelle für eine zweite Rückhaltesperre angesehen. "Hier sind im Sommer 2003 bereits etliche Muren abgegangen, haben Häuser beschädigt und die Pustertaler Staatsstraße verlegt", erinnert sich Durnwalder. Schlimmeres konnte damals das bestehende große Rückhaltebecken am Winnebach verhindern. "Die Ereignisse von 2003 haben aber gezeigt, dass es eine zweite Rückhaltesperre am Winnebach braucht", erklärt Pollinger. Diese wird nun noch im Laufe dieses Jahres errichtet, sodass in Zukunft hinter den beiden Sperren rund 13.000 Kubikmeter Material Platz finden sollen. Die Baukosten belaufen sich auf 435.000 Euro.

Mit dem Bürgermeister der Gemeinde Lüsen, Josef Fischnaller, nahm Landeshauptmann Durnwalder schließlich mit dem Pizbach einen der gefährlichsten Wildbäche in Lüsen unter die Lupe. "Der Bach stellt für die Ortschaft eine ernsthafte Bedrohung dar, weshalb wir zuerst im Unterlauf und dann auch im Mittel- und im Oberlauf zahlreiche Sicherungsmaßnahmen getroffen haben", so Durnwalder. So hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord beispielsweise im Bereich der Kreuzwies-Alm eine Reihe von Konsolidierungssperren in Holzbauweise errichtet. Im steilen und erosionsanfälligen Mittellauf wurden im Vorjahr ebenfalls Konsolidierungsarbeiten durchgeführt, die heuer wieder aufgenommen worden sind. Insgesamt acht Sperren in Stahlbeton und eine Investition von 200.000 Euro sollen in Zukunft für eine höhere Sicherheit der Ortschaft Lüsen sorgen.

chr