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Aufforstung im Vinschgau: 20-Jahr-Jubiläum begangen
(LPA) Seit zwanzig Jahren werden die waldarmen Gebiete des oberen Vinschgaus systematisch aufgeforstet. Das Jubiläum hat man heute (26. Oktober) genutzt, um Rückschau zu halten und einen Ausblick zu wagen. Das Sonderprogramm zur Aufforstung des Vinschgaus, so erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder, sei nun zu Ende, die Pflege der Wälder müsse aber weitergeführt werden.
Zwanzig Jahre Sonderprogramm zur Aufforstung des oberen Vinschgaus, vor allem der waldarmen Gebiete in Matsch, Planeil, Schlinig und Langtaufers, bedeuten zwei Millionen neue Pflanzen, 500 Hektar aufgeforstete Fläche, 130 Kilometer neue Wasserleitungen aber auch neue Natursteinmauern, Steige, Zäune und Almen, führte heute der Koordinator des Sonderprogramms, Andreas Feichter vom Forstinspektorat Schlanders, aus. "Die Mitarbeiter des Forstinspektorates Schlanders und die vielen Forstarbeiter, die in all den Jahren an der Aufforstung gearbeitet haben, können stolz auf das Geleistete sein", so Durnwalder in seiner Festrede, "stolz auch auf den Beitrag zu Landschaftspflege, Erosions- und Umweltschutz."Mit dem Aufforstungsprogramm habe man im Vinschgau aus forstlicher Sicht einen großen Sprung nach vorne gemacht, habe den Rückstand zu anderen Talschaften aufgeholt, betonte der Landeshauptmann. "Deshalb betrachten wir das Sonderprogramm, das auf zwanzig Jahre angelegt war, auch als beendet", so Durnwalder. Nicht beendet sei allerdings die Pflege dessen, was man geschaffen habe. "In kleinerem Umfang und mit geringeren Mitteln wird die Pflege der Wälder und vor allem die Umstrukturierung der Schwarzkiefer-Monokulturen auch in den kommenden Jahren weitergeführt", so der Landeshauptmann.
Auch Koordinator Feichter weiß, dass nach Abschluss des Aufforstungs-Sonderprogramms noch eine ganze Menge an Arbeit auf das Forstinspektorat warte und auch er nennt die Beseitigung der Schwarzkiefer-Monokulturen zugunsten von Laub-Mischwäldern mit heimischen Gehölzen als zentrale Aufgabe. Dazu komme die Pflege des Schutzwaldes, um Naturkatastrophen verhindern zu können, deren positiver Nebeneffekt auch eine Förderung der Biomasse aus heimischen Wäldern sei. "Wir müssen darauf achten, mehr Biomasse für die Heizwerke aus unseren Wäldern zu beziehen, anstatt sie zu importieren", so Feichter.
"Das Aufforstungsprogramm im Vinschgau hat nicht nur forstlich einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert produziert", so Durnwalder. Vielmehr sei auch in die Kultur- und Landschaftspflege investiert worden, etwa durch das Wiederherstellen alter Steige, durch das Aufrichten typischer Trockenmauern und Zäune, die Pflege der Waale oder die Förderung der Schindeldächer auf den Almgebäuden. "Auch diese Leistung der Mitarbeiter der Forstbehörde dürfen wir nicht vergessen", so Landeshauptmann Durnwalder.
chr