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Revitalisierungsmaßnahmen am Sextnerbach

(LPA) Ein neues Gesicht erhält der Sextnerbach auf Innichner Gemeindegebiet. Von der Grenze zur Gemeinde Sexten flussabwärts wird ein rund 350 Meter langer Bachabschnitt "revitalisiert". Das heißt nichts anderes, als dass Bach und Uferbereich naturnah gestaltet, die Voraussetzungen für das Entstehen von Auwäldern geschaffen und Tümpel als neue Lebensräume entstehen werden.

Der Natur auf die Sprünge helfen: Der Sextnerbach wird derzeit revitalisiert
"So 'natürlich' das Ergebnis auch sein wird – zuvor ist jede Menge Arbeit zu verrichten, und zwar von unserem Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost gemeinsam mit dem Forstinspektorat Welsberg", erklärt der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, Rudolf Pollinger. So haben die Arbeiter des Forstinspektorates Welsberg bereits in den letzten Wochen auf einer 1,5 Hektar großen Fläche Nadelgehölze abgeholzt. Grundbesitzer ist in diesem Bereich die Gemeinde Innichen, die das Projekt unterstützt. Das geschlägerte Holz wird gehäckselt und im Fernheizkraftwerk Toblach-Innichen verfeuert.

Derzeit laufen die Baggerarbeiten, um Feuchtflächen auszuheben, wo zuvor Fichtenwälder standen. Parallel dazu wird das Ufer dort neu gestaltet, wo bisher Zyklopenmauern das Bild geprägt haben. "Gleichzeitig verbreitern wir das Niederwasserbett des Baches, es werden Fischeinstände im Uferbereich geschaffen, Sand- und Schotterbänke, Röhrichtflächen sowie eine Verlandungszone, und es werden auch einheimische Gehölze gepflanzt", beschreibt Projektkoordinator Willigis Gallmetzer, Biologe der Landesabteilung Wasserschutzbauten, die bevorstehenden Arbeiten.

Die Renaturierungsarbeiten sind Teil eines Projektes zur ökologischen Verbesserung der Uferstrukturen und des Gewässerumlandes am Sextnerbach auf einer Strecke von rund zwei Kilometern zwischen Innichen und Sexten. Nach den Arbeiten in diesem Herbst sollen in den kommenden Jahren weitere zwei Baulose mit Renaturierungsarbeiten am Sextnerbach folgen. Vorerst werden rund 35.000 Euro verbaut. "Es ist dies eine Investition in die Natur und gleichzeitig in den Hochwasserschutz, weshalb der Betrag durchaus gerechtfertigt ist", erklärt der Direktor des zuständigen Amtes für Wildbachverbauung Ost, Sandro Gius.

chr