News & Events

UVP-Beirat berät über Ausbau der Pustertaler Straße

LPA - Abschnitt für Abschnitt hat der Landesbeirat für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gestern, 5. Oktober, das Projekt für den Ausbau der 29 Kilometer langen Pustertaler Staatsstraße bewertet. Der Beirat hat sich für die Variante „Klosterwald“ bei der Anbindung ans Gadertal, in Kiens für eine Nordumfahrung und in Vintl ebenfalls für eine vollständige Nordumfahrung ausgesprochen.

Die einzelnen Teilprojekte für die Straße sind derzeit, was die Planung betrifft, auf unterschiedlichem Niveau. Für einige Straßenabschnitte muss die beste Lösung erst noch gefunden werden. „Verschiedene Varianten müssen noch im Detail überprüft werden“, unterstreicht Umweltressortdirektor Walter Huber.
Obwohl noch nicht alle Pläne vollständig ausgereift sind, hat der Landesbeirat die gesamte Streckenführung für die 29 Kilometer lange Straße von Vahrn bis Bruneck begutachtet. Der Beirat hat Bemerkungen zu einzelnen Abschnitten, aber auch zu den verschiedenen Varianten eingebracht. So hat der Beirat etwa was die Anbindung an das Gadertal in St. Lorenzen anbelangt, den ursprünglichen Vorschlag zurückgewiesen. Stattdessen hat der Beirat der Variante „Klosterwald“ den Vorzug gegebenen, weil diese Variante das Ensemble „Sonnenburg“ besser schützt und weniger Belastung für die Umwelt mit sich bringt.
Der Beirat hat sich außerdem für eine Nordumfahrung anstelle der Südumfahrung von Kiens ausgesprochen. Der genaue Plan dafür müsse allerdings noch erstellt und überprüft werden, sagt Huber.
Bei der „Gisse“ in St. Sigmund muss nach Ansicht des Beirats ein Plan für eine bessere Anbindung des Orts an die Straße ausgearbeitet werden.
Lange diskutiert wurde über den Straßenabschnitt zur Anbindung an das Pfunderer Tal in Vintl. „Wenn eine Anbindung an Pfunders via Tunnel gebaut werden soll, dann sollte der Tunnel auch weitergeführt werden und somit auch die Nordumfahrung von Niedervintl vollständig verwirklicht werden“, erklärt Huber den Standpunkt des Beirats. Zudem sollte die Straßenanbindung beim „Lodenwirt“ laut Beirat nochmals überdacht und besser geplant werden.
Bewertet hat der Beirat auch die geplanten Kurvenradien und einfache Eingriffe in die Umwelt im Zusammenhang mit dem Straßenbau. „Wo große Kurvenradien schwer zu realisieren sind, sollten sie verkleinert werden“, sagt Huber. Eine Verbesserung hinsichtlich des Lärmproblems auf der frei liegenden Strecke zwischen den beiden Umfahrungstunnels in Mühlbach solle ebenfalls gefunden werden, so der UVP-Beirat.

SAN