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Luftreinhaltung: Partikelfilter und Infokampagne
(LPA) Weitere Schritte hin zur Luftreinhaltung sind von der Landesregierung gesetzt worden. Nachdem bereits in der vergangenen Woche ein fast universell einsetzbares Modell eines Partikelfilters genehmigt worden ist, hat die Landesregierung heute (3. Oktober) eine groß angelegte Informationskampagne in Sachen Luftreinhaltung auf den Weg gebracht. "Damit versetzen wir alle Bürger in die Lage, einen konkreten Beitrag für eine sauberere Atemluft zu leisten", so die Landesräte Michl Laimer, Richard Theiner, Werner Frick und Thomas Widmann in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Ein solcher Beitrag ist die Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge mit einem entsprechenden Partikelfilter. "Bisher hatten viele Bürger den Willen, eine solche Umrüstung ihres Fahrzeuges vorzunehmen, konnten diesen Willen aber nicht in die Tat umsetzen, weil für viele Fahrzeugmodelle die Filter gefehlt haben", so die vier Landesräte. Mit dem nun zugelassenen österreichischen Partikelfiltermodell werde dieses Problem aus dem Weg geschafft. "Das Modell deckt nahezu die gesamte Palette an Dieselfahrzeugen ab und kann in rund 400 Modelle eingebaut werden", so Laimer, Frick, Theiner und Widmann in ihrer Stellungnahme. Ab sofort kann die Liste der nachrüstbaren Fahrzeuge auch im Südtiroler Bürgernetz eingesehen werden, und zwar auf den Seiten des Landesamtes für Luft und Lärm (www.provinz.bz.it/umweltagentur/2902/FAP/search_oldcar_d.asp).Damit die Filter auch wirklich ihren Zweck erfüllen, hat die Landesregierung klare Richtlinien festgelegt. "Die Filter müssen die Masse der Feinstaubpartikel um mindestens 30 Prozent reduzieren, was einer Reduzierung ihrer Anzahl um 80 und mehr Prozent entspricht", erklärt dazu Umweltlandesrat Laimer. Dies deshalb, weil die Filter so konstruiert seien, dass sie besonders die feinsten Partikel filtern würden. "Diese sind besonders schädlich für die Atemwege und sorgen bei Kleinkindern oder älteren Menschen zunehmend für Beschwerden", so Gesundheitslandesrat Theiner.
Um die Bürger für das Anliegen "saubere Luft" zu sensibilisieren, hat die Landesregierung bereits eine Reihe von Schritten gesetzt. "So versuchen wir, über die einjährige Befreiung von der Kfz-Steuer einen Anreiz für die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen mit Partikelfiltern zu schaffen", erklärt Finanzlandesrat Frick. Gleichzeitig sind die filterbestückten Fahrzeuge von den Fahrverboten ausgenommen: "Wer immer einen Filter einbauen lässt, bekommt einen gelben Aufkleber, der ihn zum Fahren auch während der ansonsten verbotenen Zeiten ermächtigt", so Mobilitätslandesrat Widmann.
Einen weiteren Schritt geht man nun mit der Sensibilisierungskampagne, die die Landesregierung heute auf Antrag der vier Landesräte Laimer, Theiner, Frick und Widmann beschlossen hat. Unter dem Motto "Aktiv für gute Luft" wird eine breit angelegte Kampagne die Bürger über das Problem des Feinstaubes informieren und dazu anhalten, sich aktiv für die Luftreinhaltung einzusetzen.
chr