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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission

LPA - Projekte, die die Gemeinden Klausen, Welsberg, Pfitsch, Naturns, Corvara und Lajen betreffen hat die II. Landeskommission für Landschaftsschutz bei ihrer Sitzung am Dienstag, 13. September, unter dem Vorsitz von Adriano Oggiano begutachtet. Für alle sechs Projekte gab die Kommission grünes Licht.

Nicht mehr über die Staatsstraße, sondern durch eine Unterführung werden künftig die Schifahrer am Grödner Joch auf die andere Pistenseite gelangen. Die Liftgesellschaft Dantercepies will beim Grödner Joch in der Gemeinde Corvara nämlich eine zehn Meter breite und 40 Meter lange Unterführung für die Wintersportler bauen. Das durch den Bau der Unterführung anfallende Material soll für einen Parkplatz genutzt werden, der in der Nähe angelegt wird und Platz für all jene Verkehrsteilnehmer schaffen soll, die auf dem Pass Halt machen wollen. Die II. Landschaftsschutzkommission hat das Vorhaben gutgeheißen. „Die Böschungen der Unterführung sollen mit bewährter Erde befestigt werden“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Oggiano. Als Kaution für die Einhaltung der Auflagen hat die Kommission 20.000 Euro verlangt.

Gleich mehrere Eingriffe sind auf der Brennerautobahn im Gemeindegebiet von Lajen notwendig. Die II. Landschaftsschutzkommission hat den Antrag der Brennerautobahngesellschaft gutgeheißen. Saniert werden sollen die Autobahnbrücken und die beiden Tunnel „Gröden“ und „Trostburg“. Die Tunnel werden besser vor Feuchtigkeit geschützt, mit weißen Panellen ausgekleidet und besser beleuchtet. Verbessert werden sollen auch die Sicherheitsvorkehrungen.

In der Gemeinde Klausen möchte die Energiegesellschaft ENEL eine Mittelspannungsleitung errichten. Die II. Landschaftsschutzkommission hat dem Antrag der ENEL zugestimmt, aber einige Auflagen gemacht. „ In den Bannzonen müssen die Leitungen unterirdisch verlegt werden“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Oggiano eine der Auflagen. Außerdem sei eine Absprache mit dem Landesamt für Bodendenkmäler notwendig, das die Leitungen auch durch als archäologisch wertvoll ausgewiesene Zonen verlaufen würde, sagt Oggiano.

Das Gros des Verkehrs rollt seit kurzem nicht mehr durch den Ortskern von Welsberg, sondern über die Umfahrungsstraße. Deshalb hat die Gemeinde Welsberg den Antrag gestellt, die bisherige Staatsstraße auf einer Länge von etwa einem halben Kilometer zurückzubauen und gleichzeitig zu begradigen. Auch die Rienzbrücke soll ein wenig versetzt neu gebaut werden. Die II. Landschaftsschutzkommission hat diesen Vorhaben ohne größere Auflagen zugestimmt.

Einen detaillierten Plan hat die II. Landschaftsschutzkommission von der Energiegesellschaft SEL angefordert, die in der Gemeinde Pfitsch Arbeiten für die Instandsetzung der Stromverteilungsanlagen durchführen möchte. Grundsätzlich sei das Projekt in Ordnung, aber die Arbeiten für die unterirdisch verlaufenden Teile der Anlage, müssten genauer überprüft werden, sagt der Kommissionsvorsitzende Oggiano.

Ein positives Gutachten hat die II. Landschaftsschutzkommission auch für Anpassungsarbeiten und die Asphaltierung des Zufahrtswegs zu den Sonnenberghöfen in der Gemeinde Naturns abgegeben. Die Arbeiten wurden vom Bodenverbesserungskonsortium Naturns/Partschins beantragt. „Die Kommission hat befunden, dass die geplanten Zyklopenmauern etwa niedriger als geplant ausfallen und zudem begrünt werden sollen. Die Arbeiten sind außerdem unter der Aufsicht der Forstbehörde durchzuführen“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Oggiano. Gefordert hat die II. Landschaftsschutzkommission auch den Bau einer Trockenmauer zur Stabilisierung des Weges.

SAN