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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission
LPA - Für Weideverbesserungsmaßnahmen in den Gemeinden Martell und Mals sowie für einen Forstweg in der Gemeinde Sand und die Verlegung der Trinkwasserleitung in der Gemeinde Eppan gibt es von Seiten der Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz grünes Licht. Die Kommission hat bei ihrer Sitzung unter dem Vorsitz von Winfried Theil am Dienstag dieser Woche 15 weitere Projekte von einzelnen Bürgern gutgeheißen.
Alm- und Weideverbesserungsarbeiten auf der Soyalm in der Gemeinde Martell hatte die Eigenverwaltung der bürgerlichen Nutzungsrechte Goldrain beantragt. Diese sind nun von der II. Landschaftsschutzkommission befürwortet worden. Die im hinteren Martelltal gelegene Soyalm ist nur über eine Seilbahn erreichbar, was bedeutet, dass die Entsteinungsarbeiten nur händisch oder mit einem mit der Seilbahn herangeschafften Schreitbagger durchgeführt werden können. „Im sumpfigen Bereich kann dieser Bagger nach Ansicht der II. Landschaftsschutzkommission nicht genutzt werden – es fällt also viel Handarbeit an“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Theil. Die ausgelesenen Steine werden zu Haufen zusammengetragen und sollen als Ökonischen dienen.In Eppan Berg und Montiggl will die Gemeinde Eppan Erdbewegungsarbeiten zur Verlegung von Trinkwasserleitungen durchführen. Die dringlichen Erdbewegungsarbeiten wurden von der II. Landschaftsschutzkommission positiv begutachtet. Neben der bestehenden Leitung wird in Eppan/Berg eine neue Trinkwasserleitung entlang des Forstweges zur Zone Kössler/St. Valentin verlegt. In Montiggl wird entlang der bestehenden Leitungstrasse eine neue Trinkwasserleitung von Rungg zum Hochbehälter Zusels verlegt. Wie der Kommissionsvorsitzende Winfried Theil berichtet, wurden beide Vorhaben mit den üblichen Auflagen zur sachgerechten Wiederherstellung der Grünflächen genehmigt.
Positiv fiel das Gutachten der II. Landschaftsschutzkommission auch für das Projekt für den Bau eines Forstwegs in der Gemeinde Sand in Taufers aus, das die Interessentschaft Schattenberg eingereicht hatte. Am nördlichen Hang des Mühlwalder Tals wird in steilem Gelände ein Waldgebiet erschlossen, das nur über einen neuen Forstweg erreicht werden kann. Das geschlägerte Holz kann dann mittels Seilwinden bis zum neuen Forstweg transportiert werden. Der Weg, der dem Gelände nur sehr schwer angepasst werden kann, überquert hintereinander zwei Bäche. „Diese können nur mit Furten gequert werden“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Winfried Theil. Für diesen problematischen Bereich hat die II. Landschaftsschutzkommission laut Theil außerdem einen detaillierten Lösungsvorschlag, der auch dem Landesamt für Landschaftsschutz vorgelegt werden muss.
Mit Auflagen gut geheißen hat die II. Landschaftsschutzkommission das Vorhaben der Alm- und Weideinteressentschaft Schliniger Alm auf der Schliniger Alm in der Gemeinde Mals Weideverbesserungsarbeiten durchzuführen. Die Kommission hat sich vergangene Woche bei einem Lokalaugenschein die Hangbereiche im hinteren Schliniger Tal, die von Steinen und Sträuchern befreit werden sollen, genauer angeschaut. Die aufgelesenen Steine könnten seitlich in bestehende Mulden eingelagert werden und würden so einen unberührten Grenzbereich zum Wald hin bilden, befand die II. Landschaftsschutzkommission. „Der Abstand von fünf Metern zur Waldgrenze, die bei einer Ortsbegehung mit der Forstbehörde festzulegen ist, muss auf jeden Fall eingehalten werden“, erklärt Winfried Theil, der die Sitzung der Kommission diese Woche geleitet hat.
SAN