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LR Mussner und Laimer: „Ex-Postgebäude in Bozen Vorbild für energiesparendes Bauen“

LPA - Das landeseigene ehemalige Postgebäude in der Nähe des Bozner Bahnhofs wird zu einem Landhaus mit fünf Geschossen und rund 110 Arbeitsplätzen umgebaut. Die Arbeiten dazu sind seit einigen Monaten im Gang. Bautenlandesrat Florian Mussner und Umweltlandesrat Michl Laimer haben sich am heutigen Montag, 5. September 2005, mit den Ressortdirektoren und den zuständigen Technikern ein Bild von den Bauarbeiten gemacht und sich besonders die Einrichtungen zur Energieeinsparung angeschaut. "Der Energieverbrauch des Ex-Post-Gebäudes soll nämlich nur 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter im Jahr betragen", sagen Mussner und Laimer.

Passend zum angewandten Energiesparkonzept wird im Ex-Postgebäude in Bozen das Umweltressort untergebracht. Mit nur vier Prozent Mehrkosten gegenüber dem KlimaHaus C soll ein Standard erreicht werden, der noch besser als der KlimaHaus-A-Standard ist. Während für das KlimaHaus A drei Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr verbraucht werden, soll das rund 20 300 Kubikmeter umfassende umgebaute Ex-Postgebäude mit nur 1,5 Litern auskommen. Vorgeschrieben für öffentliche Gebäude ist in Südtirol nur der KlimaHaus-C-Standard. Beim Sitz des Umweltressorts handele es sich um das erste öffentliche Passivhaus Italiens mit einem Energieverbrauch von zwölf Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, unterstrichen die Techniker.
„Durch die hohe Energieeinsparung werden die Betriebs- und Folgekosten für Heizung und Kühlung eines Gebäudes um etwa 90 Prozent verringert“, freuten sich die Landesräte Laimer und Mussner. Damit dies tatsächlich möglich ist, muss besonders auf die Isolierungen acht gegeben werden. Zurzeit laufen die Installationsarbeiten Die Nachheizung des Gebäudes erfolgt mit einer Lüftungsanlage. In dieser Hinsicht wurde wärmebrückenfrei geplant sowie die Luftdichtheit entsprechend optimiert.
„Wenn unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen gelingen, können wir das Konzept auch bei Schulen und anderen Gebäuden anwenden“, kündigte Mussner an. Klimaschonendes Bauen ist nämlich nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei Sanierungen möglich. „Das energiesparende Gebäude hat außerdem Vorbildfunktion für die Bürger“, erklärte Laimer.
Der Umbau des Gebäudes wird dem Land voraussichtlich rund 6,48 Millionen Euro kosten und soll im Frühjahr 2006 abgeschlossen werden. Für das Gebäude sollen keine zusätzlichen Parkplätze entstehen, damit die Hausnutzer öffentliche Verkehrsmittel benützen. Im Erdgeschoss soll ein Raum für Ausstellungen eingerichtet werden.

SAN