News & Events
3. Europäische Nacht der Fledermäuse am 3. September in Prad
LPA - Europaweit findet am ersten Wochenende im September die "Nacht der Fledermäuse" statt. In mehr als 20 Ländern wird bei dieser Aktion für den Schutz dieser Säugetiere geworben. In Südtirol geht die so genannte „Bat Night“ (Fledermausnacht) am 3. September im Naturparkhaus Aquaprad in Prad am Stilfserjoch über die Bühne.
Im Naturparkhaus Aquaprad in Prad ist am 3. September eine Ausstellung über Fledermausarten zu sehen. Experten und Freiwillige des Interreg III-Projektes zum Schutz der heimischen Fledermäuse bieten an diesem Abend von 17 bis 22 Uhr auf spielerische und auf ernsthafte Weise Informatives und Unterhaltsames zum Thema "Fledermäuse" an. Die Besucher können u. a. Fledermausnistkästen bauen, sich an Info-Tischen über die heimlichen Nachtjäger kundig machen, sich als Fledermaus verkleiden und schminken, Videos und Dias ansehen und vieles mehr.Ab 20 Uhr können die nächtlichen Luftakrobaten auf einer von Experten geführten Exkursion live bewundert werden. Das Nationalparkhaus Aquaprad am Stilfser Joch, Kreuzweg 4c, in Prad am Stilfser Joch sorgt für kleine und gesunde Köstlichkeiten.
Interessierte können sich im Naturmuseum Südtirol unter der Rufnummer 0471 412964 genauer informieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Jeder sollte aber eine Taschenlampe mitbringen. Die Fledermausnacht findet bei jeder Witterung statt. Organisiert wird die „Bat Night“ vom Naturmuseum Südtirol und dem Naturparkhaus Aquaprad.
Die Aktion ist ein Bestandteil des im April 2003 gestarteten österreichisch-italienischen Interreg III - Projekts zum Schutz der heimischen Fledermäuse. Ziel dieses Projekts ist die Wissensförderung über die Fledermäuse, das Überwachen der Bestände und der Schutz einheimischer Fledermausarten. Die Südtiroler Mitarbeiter des Projektes "Fledermausschutz im Alpen- und Adriaraum“ sind Christian Drescher, Nadia Cazzolli, Oskar Niederfriniger, Klaus Niederkofler und Romano Kohlmayer. Das von der europäischen Kommission geförderte Projekt informiert Länder übergreifend in Österreich und Norditalien über das Vorkommen der Fledermäuse, beobachtet die Tierbestände dieser nützlichen Tiere in Südtirol und schützt ihre Quartiere und Jagdlebensräume. Das Projekt ist auf insgesamt vier Jahre angelegt (bis 2006). In den ebenfalls beteiligten Bundesländern Tirol, Salzburg und Kärnten findet am selben Abend ebenfalls eine „Fledermausnacht“ statt.
Fledermäuse verzehren große Mengen an schädlichen Insekten und sind deshalb für das biologische Gleichgewicht unverzichtbar. Durch Landschaftsverarmung, den Verlust von Quartieren durch wenig genutzte Gebäude, das Fällen von hohlen Bäumen sowie durch Intoleranz den Tieren gegenüber sind die Fledermausbestände stark bedroht und benötigen Schutz.
Zur flächendeckenden Bestandsüberwachung wurden vom Naturmuseum Südtirol ab Mitte Mai so genannte Quartierbetreuer ausgebildet, welche die Fledermauskolonien in Südtirol regelmäßig beobachten und die Bestände zählen. Auch die Bürger können sich aktiv am Schutz der Fledermäuse beteiligen. Im Sommer 2004 wurde im Naturmuseum eine „Fledermaushotline“ frei geschaltet, über die man das Vorkommen von Fledermauskolonien oder verletzte Tiere melden kann. Die Rufnummer der „Feldermaushotline“ ist 0471 412964.
SAN