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Bär ist wieder in den Obervinschgau zurückgekehrt

(LPA) Nach seinem Abstecher in die Schweiz ist der in unserem Lande bereits hinlänglich bekannte Bär wieder in Südtirol unterwegs. Am Wochenende ist er laut Informationen des Landesamtes für Jagd und Fischerei in der Gemeinde Mals gesichtet worden.

Beobachtet worden ist der Braunbär von Hirten auf rund 2600 Metern Seehöhe in unmittelbarer Nähe zur Schweizer Grenze. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um jenen Bären, der sich in den letzten Wochen in Graubünden aufgehalten hat.

Die Anwesenheit des Braunbären in Südtirol geht auf die Auswilderungsaktion im Rahmen eines LIFE- Projektes im Brentagebiet im Trentino zurück. Bereits Mitte April dieses Jahres wurde der Bär bei Völlan erstmals in Südtirol gesichtet. Danach hielt er sich rund einen Monat lang im Großraum zwischen Ultental, Deutschnonsberg und Gaid auf, bevor er weiterzog und Mitte Juni im Gebiet des Nationalparks Stilfser Joch wieder auftauchte. Hier nutzte er vorwiegend das oberhalb der Waldgrenze liegende Gebiet zwischen Sulden und dem Laaser Tal. Zum letzten Mal im Nationalpark Stilfser Joch gesichtet wurde der Braunbär Mitte Juli.

Eine Woche später wurde der Bär in Graubünden im Gebiet des Ofenpasses wieder beobachtet. Die Rückkehr des Braunbären in die Schweiz nach über hundertjähriger Abwesenheit löste hier einen wahren Bärenboom und nicht zuletzt einen "Bärentourismus" aus. Zu hunderten wollte man das Tier beobachten und fotografieren. In ihrer Begeisterung versuchten einige Personen sogar, sich dem Bären zu nähern.

Um dieser Art des „Bärentourismus“ vorzubeugen, haben sich die Verantwortlichen dies- und jenseits der Grenze dazu entschlossen, den Aufenthaltsort des Tieres nur mehr großräumig bekannt zu geben. Meldungen von eventuellen Sichtungen des Bären werden beim Landesamt für Jagd und Fischerei in Bozen entgegen genommen (Tel. 0471 415168).

chr