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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission

LPA - Mit Projekten für Wege und Wintersporteinrichtungen hat sich die II. Landschaftsschutzkommission am Dienstag, 2. August, unter dem Vorsitz von Adriano Oggiano befasst. Die Vorhaben in den Gemeinden Gsies, Gais, Kastelruth, Mals, Hafling und Corvara hat das Gremium gutgeheißen. Abgelehnt wurde die Vergrößerung des Pravierter Sees in der Gemeinde Taufers im Münstertal.

Grünes Licht hat die II. Landschaftsschutzkommission für verschiedene landwirtschaftliche Verbesserungsmaßnahmen in der Gemeinde Gsies gegeben. Die Interessentschaft Versell kann dort die Weiden verbessern, indem einige Bäume abgeholzt werden. Auch neue Zäune und können gebaut und bestehende Heuschupfen erneuert werden. Die Interessentschaft wird außerdem einen kurzen Weg für Traktoren anlegen.

In der Gemeinde Gais kann laut Gutachten der II. Landschaftsschutzkommission die Zufahrt zum Baustadlhof ausgebaut und asphaltiert werden. Die 600 Meter lange Zufahrt soll 2,8 Meter breit werden.

Weitere 4000 Quadratmeter Fläche kann die Liftgesellschaft „Telecabina Florian GmbH“ auf der Skipiste „Florian“ auf der Seiser Alm (Gemeinde Kastelruth) planieren. Wie Kommissionspräsident Oggiano berichtet, müssen alle Flächen wieder begrünt werden. Künstliche Hügel dürften nicht angelegt werden.

Ein positives Gutachten hat die II. Landschaftsschutzkommission für den Bau eines Weges für landwirtschaftliche Fahrzeuge in der Gemeinde Mals abgegeben. Das entsprechende Projekt hatte die Eigenverwaltung der bürgerlichen Nutzungsrechte Schlinig eingereicht. Den Bau eines weiteren geplanten Weges hat die Kommission jedoch abgelehnt, da der Weg in der Aufforstungszone verlaufen würde.

Die Watles AG kann mit der Zustimmung der II. Landschaftsschutzkommission daran gehen, im Gebiet der Höfer-Alm in der Gemeinde Mals einen Winter-Wandersteig anzulegen. „Zur neuen Hütte auf der Alm gab es im Winter durch Umgestaltungen des Skigebietes keinen Fußweg mehr, durch den neuen Weg wird auch Platz für Fußgänger geschaffen“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Oggiano. Der rund einen Kilometer lange Weg soll so Meter breit werden, dass er im Winter auch von den Pistenfahrzeugen hergerichtet werden kann. Nach den notwendigen Arbeiten muss die Zone wieder begrünt werden, lautet die Auflage der Kommission.

Verbesserungsarbeiten auf der Piste „Larchwald“ in der Gemeinde Hafling hat die II. Landschaftsschutzkommmission ebenfalls gutgeheißen. Von den Arbeiten ist eine Fläche von 8000 Quadratmetern betroffen. Die Ifinger Seilbahnen AG will auf der 220 Meter breiten Piste vor allem aus Sicherheitsgründen größere Unebenheiten ausgleichen. „Wir haben uns für eine besonders gute Begrünung der in Mitleidenschaft gezogenen Fläche ausgesprochen und auch eine Kaution für die Arbeiten festgelegt“, sagt Oggiano.

Aus Sicherheitsgründen soll auch die Skipiste „Costoratta“ in der Gemeinde Corvara im Mittelabschnitt verbreitert werden. Die Liftgesellschaft „Funivie del Boè AG“ möchte durch die Pistenverbreiterung mehr Platz für die Schifahrerströme schaffen, die auf diesem Pistenabschnitt aufeinander treffen. Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern sind deshalb Erdbewegungsarbeiten vorgesehen. Die II. Landschaftsschutzkommission hat für diese Arbeiten eine Kaution in der Höhe von 25.000 Euro festgelegt. „Eine Lärchengruppe wird im Zuge der Arbeiten gefällt, deshalb muss am Pistenrand eine neue Gruppe von Lärchen gepflanzt werden“, erklärt Oggiano eine Auflage der Kommission.


Negativ fiel das Gutachten der II. Landschaftsschutzkommission hingegen für die Vergrößerung des Pravierter Sees in der Gemeinde Taufers im Münstertal aus. Die Alminteressentschaft Mitteralm-Praviert wollte den auf 2100 Metern Meereshöhe gelegenen See so vergrößern, dass er wieder die Fläche wie vor 30 Jahren ausfüllt. Dies hat die II. Landschaftsschutzkommission jedoch abgelehnt. „Wir sehen in der Vergrößerung keinen Mehrwert für Landschaft oder Natur – der See ist mit seiner jetzigen Größe gut in die Landschaft eingebunden und kann als kleines intaktes Biotop betrachtet werden“, begründet der Kommissionsvorsitzende Oggiano die Entscheidung.

SAN