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Entscheidungen der I. Landschaftsschutzkommission
(LPA) Mit einigen interessanten Tagesordnungspunkten ist die I. Landschaftsschutzkommission im Laufe ihrer gestrigen Sitzung konfrontiert worden. So galt es, Entscheidungen im Zusammenhang mit den jüngsten archäologischen Funden in Eppan und der Schotterablagerung im Biotop Falschauer zu treffen. Und auch eine Reihe überarbeiteter Landschaftspläne musste begutachtet werden.
Die überarbeiteten Landschaftspläne von gleich fünf Gemeinden kamen im Laufe der gestrigen Sitzung zur Sprache, und zwar jene von Tiers, Olang, Terenten, Tscherms und Tirol. "Wir haben alle diese Vorlagen in völligem Einverständnis mit den Gemeinden gutgeheißen", erklärt dazu Roland Dellagiacoma, Direktor der Landesabteilung Natur und Landschaft, der gestern Landesrat Michl Laimer als Vorsitzender der Kommission vertreten hat. Die reibungslose Abwicklung dieser Landschaftspläne führt Dellagiacoma vor allem auf die gute Vorarbeit der Landschaftsplaner in den einzelnen Gemeinden zurück.Neben den völlig überarbeiteten Plänen hatte die I. Landschaftsschutzkommission gestern auch über einige punktuelle Änderungen in Landschaftsplänen verschiedener Gemeinden zu entscheiden. So ging es etwa um Änderungen im Gefolge der sensationellen archäologischen Funde, die das Landesamt für Bodendenkmäler derzeit am Aichweg in St. Pauls freilegt. Es handelt sich um bestens erhaltene Mosaikböden aus der Römerzeit, die dort bei Grabungsarbeiten zum Vorschein gekommen sind. "Rund um diese Grabungen haben wir der Ausweisung einer archäologischen Zone zugestimmt", so Dellagiacoma.
Dies bringt allerdings mit sich, dass die Hofstelle, die auf der Grabungsparzelle hätte errichtet werden sollen, dort nicht mehr gebaut werden darf. Um dem Bauherrn trotz allem die Möglichkeit zu geben, auf einer anderen Parzelle zu bauen, hat man eine solche aus der ursprünglich bestehenden Bannzone in unmittelbarer Nachbarschaft herausgenommen. Probegrabungen auf dieser Parzelle haben zwar auch archäologische Funde ans Tageslicht gebracht, die Grabungsleiter schätzen diese allerdings als weit weniger bedeutend ein.
Schließlich standen noch mehrere Entscheidungen in Bezug auf den Landschaftsplan der Gemeinde Lana an. In einem ersten Gutachten hat die I. Landschaftsschutzkommission die Unterschutzstellung der Himalaya-Zeder auf dem Gelände der Autobusgesellschaft Lana-Meran in der Meranerstraße befürwortet. Die Zeder ist mittlerweile 37 Jahre alt, weist einen Stammumfang von 3,1 Metern und eine Höhe von guten 30 Metern auf.
Darüber hinaus wurden auch zwei Anträge um Änderungen im Bereich des Biotops Falschauer behandelt. Gutgeheißen wurde der Antrag um Änderung der Bestimmungen in Sachen Fischerei im Biotop: Demnach wird das Fischen in Zukunft nur noch in einem der drei Teiche, und zwar in jenem orographisch rechts der Falschauer, gestattet sein. Die beiden anderen Teiche werden dagegen als Ruhezone und ungestörter Lebensraum für Fische, Lurche und Wasservögel erhalten, die Fischerei wird hier verboten.
Und schließlich hat die I. Landschaftsschutzkommission dem Vorschlag zugestimmt, dass die derzeit noch bestehende, insgesamt 9000 Quadratmeter umfassende Schotterablagerungsfläche noch bis Ende 2007 genutzt werden kann. Nach Ablauf der entsprechenden Konzession soll die Fläche renaturiert und wieder dem Biotop eingegliedert werden, so die Meinung der Kommission.
chr