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Riesige Mure in Antholz abgegangen: Aufräumarbeiten der Wildbachverbauung gestartet

(LPA) Eine Mure riesigen Ausmaßes ist in der Nacht auf heute (2. August) am Klammbach in Antholz Obertal abgegangen. Menschen oder Häuser kamen - auch dank des schnellen Einsatzes von Feuerwehr und Landesabteilung Wasserschutzbauten - nicht zu Schaden. Die Aufräumarbeiten laufen bereits.

Nach heftigen Regenfällen ist innerhalb von nur zwei Stunden die fast unvorstellbare Menge von 100.000 Kubikmetern Material am Klammbach abgerutscht und hat den Antholzerbach binnen kürzester Zeit auf mehreren hundert Metern verlegt und zurückgestaut. Der Bach ist danach aus seinem herkömmlichen Bett ausgebrochen und hat sich ein neues gegraben. "Nur dem schnellen Eingreifen der örtlichen Feuerwehr und der Mitarbeiter des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost ist es zu verdanken, dass die Mure keine größeren Schäden angerichtet, Häuser verschüttet oder Wiesen verlegt hat", erklärt Landeshauptmann Luis Durnwalder, der von Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, über den Stand der Dinge informiert worden ist.

Pollinger macht sich derzeit gemeinsam mit dem Direktor des zuständigen Amtes der Abteilung, Sandro Gius, und Bürgermeister Karl Messner vor Ort ein Bild der Lage. Die Schäden der riesigen Mure scheinen sich allerdings in Grenzen zu halten. "Bisher wissen wir nur von einem Bagger, der im Bett des Klammbaches stand und in der Nacht verschüttet worden ist", erklärt Pollinger. Der Bagger war in den letzten Tagen im Einsatz gewesen, um das Bachbett nach den Unwettern vor wenigen Tagen zu säubern. Obwohl das genaue Schadensausmaß noch nicht festgestellt werden konnte, sind alle Beteiligten froh, dass der enorme Murabgang glimpflich ausgegangen zu sein scheint. "Dies ist auch Folge des Bauverbots im direkten Gefahrengebiet, während die Häuser rundum durch Dämme geschützt sind, die sich auch heute nacht bewährt haben", so der Abteilungsdirektor.

Die Arbeiter der Abteilung Wasserschutzbauten rund um Vorarbeiter Markus Passler haben - nach den dringlichsten Arbeiten noch in der Nacht - heute früh mit ersten Aufräumarbeiten begonnen. Derzeit stehen fünf Bagger im Einsatz die die Betten von Klamm- und Antholzerbach freiräumen. Vor allem letzterer muss wieder in sein ursprüngliches Bett zurückgeleitet werden.

chr