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Unwetter im Passeier und Pustertal: Schäden geschätzt und Arbeiten begonnen

(LPA) Rund 35.000 Euro investiert die Landesabteilung Wasserschutzbauten in Sofortmaßnahmen nach den Unwettern von gestern nacht im Hochpustertal. Und auch im Passeier sind die Aufräumarbeiten bereits angelaufen. Dort wird derzeit an vier Bächen gearbeitet.

Im Hochpustertal sind es vor allem die Gemeinden Toblach, Innichen und Sexten, die unter den Unwettern in der Nacht auf Mittwoch gelitten haben. Der Gossegraben, der unterhalb des Toblacher Sees in die Rienz mündet, hat derart viel Material in die Rienz gespült, dass dort die Gefahr eines Rückstaus und einer Überflutung der vorbeiführenden Staatsstraße bestand. "Wir haben deshalb bereits mit der Räumung des Bachbettes begonnen", erklärt der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost, Sandro Gius.

Selbiges gilt für den Ixenbach in der Gemeinde Innichen, der an mehreren Stellen auszubrechen drohte. Auch hier wird das Bachbett vom Material geräumt, um wieder einen freien Durchfluss zu gewährleisten. Der dritte Einsatzort der Arbeiter der Abteilung Wasserschutzbauten ist jener am Außergsellbach in Sexten, wo Material aufgrund des schwierigen Zugangs zum Teil sogar händisch aus dem Bachlauf entfernt wird. Gerechnet wird mit Kosten dieser Maßnahmen in Höhe von 35.000 Euro.

Noch nicht beziffert ist der Schaden im vorderen Passeiertal, wo das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West dabei ist, die Unwetterschäden zu er- und beheben. "Wir sind an vier Bächen im Einsatz, die allesamt vom angespülten Material freigeräumt werden müssen", so Mauro Spagnolo, Direktor des Amtes. Vor allem jene Abschnitte, in denen die Bäche Straßen in Rohren unterqueren, müssen gesäubert werden. In etlichen Abschnitten sind diese Rohre vom angeschwemmten Material verstopft worden, was wiederum zu Überflutungen der Straßen geführt und diese sowie einige Brücken in Mitleidenschaft gezogen hat.

"Am Mainbach in Saltaus, am Muandltalbach in Riffian, am Badbach in Schweinsteg und am Prantlbach in Tall sind wir derzeit dabei, die Bachläufe zu säubern und in einem zweiten Schritt das Material abzutransportieren", so Spagnolo. Danach gehe man in Ruhe daran, mit allen Beteiligten - Forstverwaltung, Wildbachverbauung, Landwirtschaft, Gemeinden und Zivilschutz - über notwendige Verbauungsmaßnahmen zu beraten. Diese sollen dann frühestens im nächsten Jahr angegangen werden.

chr