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Abteilung Wasserschutzbauten: "Sperre im Eisack am Brenner unbedingt notwendig"

(LPA) Für einiges Medienecho hat der Bau einer Sperre im Oberlauf des Eisacks am Brenner gesorgt. Die Sperre verdecke die Sicht auf den dahinter liegenden Wasserfall, so die Kritik. "Dieser Umstand ist uns klar, doch gibt es zum Standort leider keine Alternativen", heißt es aus der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Und: "Aus Sicherheitsgründen ist die Errichtung von Sperre und Becken unbedingt notwendig."

Schutz für Ortschaft: Die Sperre am Brenner
"Wir haben im vergangenen Jahr eine Untersuchung durchgeführt, die ans Tageslicht gebracht hat, dass die Ortschaft Brenner bei schweren Unwettern von bis zu 10.000 Kubikmeter Material bedroht würde", erklärt dazu Johann Gamper, Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord. Um die Ortschaft vor dieser Gefahr zu schützen, sei es notwendig gewesen, eine Sperre und ein entsprechendes Rückhaltebecken zu errichten.

"Wir haben uns dabei sehr viele Gedanken über den Standort einer entsprechenden Sperre und eines Auffangbeckens gemacht, doch ist aus verschiedensten technischen Gründen nur der heutige übrig geblieben", so Hanspeter Staffler, stellvertretender Direktor der Abteilung Wasserschutzbauten. Man habe die Entscheidung also durchaus im Wissen darum getroffen, dass die Sicht auf den Wasserfall verdeckt werde. "Leider gab es zu diesem Standort keinerlei Alternativen", so Staffler.

Die Fachleute der Abteilung Wasserschutzbauten haben deshalb auch alles unternommen, um den landschaftlichen Eingriff so gering wie möglich zu halten. Entsprechend dürfe die derzeitige Situation - mit einer noch "nackten" Sperre - auch nicht mit der endgültigen verwechselt werden. "Die Sperre wird talseitig zugeschüttet und begrünt, sodass sie weitgehend in die Landschaft eingepasst sein wird", erklärt Staffler. Außerdem werde eine kleine Plattform errichtet, von der aus man freie Sicht auf den Wasserfall haben werde.

chr