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Rückhaltebecken Tramin: Schüler helfen bei Neugestaltung

(LPA) Unterricht der besonderen Art gab's für Schüler der Mittelschule "Rudolf Riedl" in Tramin. Im Rahmen eines grenzüberschreitenden EU-Projektes mit dem Titel "Gemeinsames Lernen über Grenzen hinweg – Natur: Faszination und Lebensgrundlage" standen sie den Fachleuten der Landesabteilung Wasserschutzbauten bei den Umbauarbeiten des Rückhaltebeckens in Tramin zur Seite.

Das Rückhaltebecken von Tramin vor den Arbeiten
Gemeinsam mit Schulen aus Deutschland, Ungarn und Polen beteiligen sich die Traminer an einem "Comenius-Projekt", das sich dem Thema Natur verschrieben hat. Und dabei haben sich die Schüler der Klasse 2 C mit ihrer Lehrerin Ilse Dezini ein besonderes Studienobjekt ausgesucht. Bereits im Frühjahr hatten sie von den Arbeiten des Landesamtes für Wildbachverbauung Süd am Rückhaltebecken von Tramin erfahren und nachgefragt, ob sie in die Umbauarbeiten einbezogen werden konnten. "Für uns war dies eine Selbstverständlichkeit, ist es doch auch in unserem Interesse, den Schülern unsere Arbeit näher zu bringen", so der Biologe Willigis Gallmetzer, unter dessen Leitung die Arbeiten in Tramin durchgeführt wurden.

So ging es auch in erster Linie darum, den Schülern die wichtigsten Grundlagen zu vermitteln. Die bange Frage, die dabei für die Jugendlichen im Vordergrund stand: Würden durch die laufenden Aushubarbeiten bestehende Lebensräume zerstört? "Diese Frage ist durchaus berechtigt", so Gallmetzer. Allerdings hätte sich in den letzten 20 Jahren eine Menge Schotter im Becken angehäuft. Dazu kommt, dass das Becken fast vollständig zugewachsen war und die beim Bau im Jahr 1988 angelegten Teiche zu verlanden drohten. "Insofern war unser Eingriff nicht nur aus sicherheitstechnischen, sondern auch aus ökologischen Gründen notwendig", so der Biologe in Diensten der Landesabteilung Wasserschutzbauten.

Einmal überzeugt, haben die Schüler bei den Arbeiten auch selbst kräftig zugelangt. So hat eine Gruppe die Säuberung des gesamten Rückhaltebeckens vom Müll übernommen, eine zweite musste den bestehenden Flusslauf in mehrere Nebenarme leiten, um ein kleines Flussdelta zu schaffen. Daneben wurden Weidenstecklinge gesetzt, Steinhäufen aufgeschichtet, die Reptilien Unterschlupf bieten, sowie Bäume ausgegraben und umgelegt, die einmal Vögeln als Nist- und Rastplätze dienen sollen. "Trotz der harten Arbeit hat uns die beratende und geduldige Zusammenarbeit mit den Fachleuten besonders beeindruckt", heißt es von Seiten der Schüler. Da es nun darum geht, die Auswirkungen dieser Arbeiten zu beobachten, wurde eine Fortführung des Projektes im kommenden Jahr bereits ins Auge gefasst.

chr