News & Events

Kurtatsch: Wildbachverbauung schließt Verbauung ab

(LPA) Vor fast genau vier Jahren ist ein Großteil des Kurtatscher Gemeindegebietes von Unwettern heimgesucht und arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Nun hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd mit der Verbauung des Grauner- und Breitbaches im Ortskern von Kurtatsch eine Reihe von Verbauungsarbeiten abgeschlossen, die das Dorf künftig vor solchen Katastrophen schützen sollen.

Schonender Eingriff: Arbeiter der Wildbachverbauung sanieren Ufermauern
Es war am 27. Juni 2001, als zwischen Penon und Graun oberhalb von Kurtatsch zuerst sintflutartige Regenfälle und danach starker Hagel niedergingen, harmlose Rinnsale in Sturzbäche verwandelten, die meterhohes Geröll ins Tal wälzten. Einige Hunderte Hektar Wiesen und Obstgüter wurden überschwemmt oder übermurt. Der Schaden war immens. Vier Jahre und zahlreiche Schutzmaßnahmen später hat das Dorf nun einen hohen Sicherheitsgrad erreicht.

"Wir haben in den vergangenen Jahren intensiv daran gearbeitet, Kurtatsch künftig vor einer solchen Unwetterkatastrophe zu schützen", erklärt Hanspeter Staffler, Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd. Im einzelnen wurden sind etwa am Breit- und am Kurtatscherbach oberhalb des Dorfes zwei große Rückhaltebecken errichtet worden, die im Falle eines Unwetters Murmaterial auffangen sollen. Zudem mussten etliche Bäche verbaut oder von Material befreit werden, um eine schadlose Wasserabfuhr zu gewährleisten.

Besonders stolz ist Staffler auf die vor kurzem abgeschlossene Sanierung der beschädigten Ufermauern des Breit- und des Graunerbaches im Ortsbereich von Kurtatsch. Die Mauern drohten infolge des Unwetters 2001 einzustürzen. "Es ist für uns immer eine große Herausforderung, den Schutz- und Sicherheitsgedanken mit landschaftlichen und ökologischen Ansprüchen zu verbinden", so der Amtsdirektor. Bei der Verbauung der beiden Bäche haben wir uns ästhetisch an den ortstypischen Trockenmauern orientiert, wobei die Fundamente den heute üblichen Stabilitätsstandarts entsprechen." So seien nach Möglichkeit intakte Mauerabschnitte nicht abgebrochen, sondern in das neue Bauwerk integriert worden.

Für die Bauleiter Peter Egger und Hansjörg Prugg stellte dieser relativ neue Typ von Verbauung eine große Herausforderung dar, ebenso für Vorarbeiter Konrad Kerschbaumer, der mit seinen Arbeitern für die Verwirklichung der rund 120.000 Euro teuren Arbeiten zuständig war. Lob gab's dafür von Bürgermeister Oswald Schiefer, der den äußerst schonenden Eingriff in die Kulturlandschaft von Kurtatsch hervorgehoben hat.

chr