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Station am Ritten misst "Atem des Waldes" - Vorstellung am 29. Juni
(LPA) Vor allem seit dem Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls wird dem Ausstoß von Treibhausgasen verstärkte Aufmerksamkeit zuteil. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes und - umgekehrt - auf einem Waldbestand, der in der Lage ist, CO2 aufzunehmen und dem Ausstoß damit entgegen zu wirken. Wie dies effektiv funktioniert und wie das CO2 zwischen Wald und Atmosphäre fließt, misst eine Messstation am Ritten. Die Station wird am kommenden Mittwoch den Medien vorgestellt.
Mit dem Kyoto-Protokoll, das am 16. Februar dieses Jahres in Kraft getreten ist, sind die Signatarstaaten - darunter auch die EU-Mitglieder - die Verpflichtung eingegangen, den Ausstoß von Treibhausgasen und damit auch von CO2 erheblich zu verringern. In diesem Zusammenhang widmen die betroffenen Staaten ihre Aufmerksamkeit verstärkt auch dem eigenen Waldbestand, da dieser in der Lage ist, CO2 aufzunehmen und so dem zunehmenden Ausstoß entgegen zu wirken. Das entsprechende Interesse der Staaten resultiert auch daraus, dass jedes Land die Möglichkeit bekommt, auf der Grundlage der CO2-Aufnahme durch die Wälder Kredite geltend zu machen, die im Rahmen der eigenen Kohlenstoffbilanz von den emittierten Mengen in Abzug gebracht werden können.Im Grünwald am Ritten besteht die einzige hochalpine Messanlage Europas für die Ermittlung der CO2-Flüsse zwischen Wald und Atmosphäre. Sie ist eine von über 200 Messstationen weltweit und bildet die Basis des EU-Projektes ADVEX, in dessen Rahmen fünf europäische Forschungsinstitute versuchen, den "Atem des Waldes" zu messen bzw. die effektive Kohlenstoff-Aufnahmefähigkeit eines Waldökosystems zu erfassen - eine Frage, die noch zu klären ist.
Vorgestellt wird die Messstation am Ritten und das Projekt ADVEX von den Mitarbeitern der Landesabteilung Forstwirtschaft (Stefano Minerbi vom Landesamt für Forstverwaltung), des Labors für physikalische Chemie der Landesumweltagentur (Direktor Luigi Minach) und dem ADVEX-Team
am Mittwoch, 29. Juni
um 10.00 Uhr
in der Örtlichkeit Pemmern am Ritten
(Treffpunkt: Parkplatz an der Talstation der Umlaufbahn Rittnerhorn).
Die Pressekonferenz wird, nach einer fünfminütigen Fahrt, bei der Messanlage selbst stattfinden.
chr