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US-Ökonom Rifkin referiert in Bozen über "Das Wasserstoff-Zeitalter"

LPA - Auf Einladung von Landesrat Michl Laimer hat heute, 9. Juni, der renommierte US-Ökonom und Zeitkritiker Jeremy Rifkin in Bozen zum Thema "Das Wasserstoff-Zeitalter" referiert. Sein Referat ist Teil der Veranstaltungen im Rahmen der Weltausstellung von Methan- und Wasserstofffahrzeugen und des 11. Kongress der Europäischen Erdgasfahrzeugvereinigung (ENGVA), die derzeit in Bozen stattfinden.

Jeremy Rifkin bei seinem Referat (FOTO:LPA/Pertl)
„Die Wasserstoff-Technologie wird unser wirtschaftliches, soziales und politisches Umfeld entscheidend und auf nachhaltige Weise verändern, denn Wasserstoff ist mehr als nur der Ersatz für Benzin“, sagte Rifkin heute in Eurac. Zahlreiche Südtiroler waren zum Vortrag gekommen, darunter viele Manager und Entscheidungsträger in öffentlichen Verwaltungen.
Rifkin erklärte in seinem Referat man müsse den Übergang zu einem neuen Energiesystem schaffen und seiner Meinung nach basiere dieses neue Energiesystem auf Wasserstoff. Wasserstoff sei das Grundelement des Weltalls und somit der "ewige" Kraftstoff. Bei der Nutzung von Wasserstoff seien pures Wasser und Wärme die einzigen Nebenprodukte pures Wasser und Wärme. Jetzt sei die Zeit in der man die Grundlagen zur Herstellung von reinem Wasserstoff schaffen müsste und dabei sollten erneuerbare Energietechnologien zum Einsatz kommen.
Der engagierte Theoretiker Jeremy Rifkin gilt als einer der bedeutendsten Zeitkritiker der Gegenwart. Er thematisiert die großen gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Entwicklungen unserer Zeit und lehrt an der Wharton School of Business in Pennsylvania, USA, wo Führungskräfte aus aller Welt in seinen Vorlesungen sitzen. Der Zeitkritiker und Uniprofessor Rifkin war Berater von mehreren US-Präsidenten und von Ex-EU-Kommissionspräsident Romano Prodi.
Landesrat Laimer, der den bekannten Referenten eingeladen hatte, bedankte sich bei Rifkin für seinen Besuch und sein Referat in Bozen und stellte die Bemühungen des Landes in Sachen alternative Energie vor. Südtirol mache sich auch für den alternativen Antrieb für Fahrzeuge stark, betonte Laimer. Mittelfristig sei die Nutzung von Methan vorgesehen und auf längere Sicht sollte Wasserstoff als Antrieb für Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Durch besondere Regelungen begünstige das Land die Einrichtung von Methantankstellen und den Ankauf von methanbetriebenen Fahrzeugen, unterstrich Laimer. Dies sei auch ein Grund dafür, dass die Weltausstellung von Methan- und Wasserstofffahrzeugen und der ENGVA-Kongress nach Südtirol gekommen seien.

SAN

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