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II. Landschaftsschutzkommission: Ja zu Aussichtsplattform auf der Seiser Alm

LPA - Eine Rundumsicht auf die umliegenden Berge werden Einheimische und Gäste auf der Seiser Alm künftig auch von einer Aussichtsplattform aus haben. Die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz hat am gestrigen Dienstag, 7. Juni 2005, grünes Licht für den Bau der Plattform gegeben. Positive Gutachten hat das Gremium unter dem Vorsitz von Adriano Oggiano auch für zwei Projekte in Moos in Passeier und für ein weiteres Projekt auf der Seiser Alm ausgestellt.

Nicht nur den Schlern, die Roßzähne, den Molignon-Zug, und die Langkofelgruppe, sondern auch den Großglockner, die Marmolada und andere Berge kann man künftig vom Puflatsch aus auf der Seiser Alm (Gemeinde Kastelruth) bewundern. Auf dem höchsten Punkt des Puflatsch kann der Tourismusverein Seiser Alm nämlich eine Aussichtsplattform anlegen. Die II. Landschaftsschutzkommission hat das Projekt gestern gutgeheißen. „Die bestehenden Reste einer militärischen Festung werden für den Bau der Plattform abgerissen“, sagt der Kommissionsvorsitzende Oggiano. Wie Matthias Rabanser vom Tourismusverein Seiser Alm erklärt, wird die Plattform vier mal vier Meter groß und eineinhalb Meter über dem Boden befestigt. Auf einem Inox-Blech sind alle rundum liegenden Berge aufgezeichnet und mit Namen beschriftet. „Man kann so alle Berge, die man in der 360 Grad-Rundumsicht erkennen kann, auch mit Namen zuordnen“, sagt Rabanser. Für die Plattform hat der Künstler Franz Messner eine Struktur aus Metall kreiert, auf der ein kleiner goldfarbener Engel thront. Diese Skulptur mit dem Namen „Engelrast“ sei zwar etwas ungewöhnlich, dürfe aber dennoch bleiben, meint der Kommissionsvorsitzende Oggiano.

Einem weiteren Projekt, das die Seiser Alm (Gemeinde Kastelruth) betrifft, hat die II. Landschaftsschutzkommission ebenfalls zugestimmt. Die Pfarrei zum Heiligen Leonhard in Pufels wird ihren Stadel auf der Seiser Alm abreißen und neu aufbauen können. Der Stadel wird fast gleich aussehen wie vorher. Er soll mit Holz gebaut werden und ein typisches Schindeldach tragen. Von einem Zementfundament für die ganze Stadelgrundfläche sei abzusehen, befand die II. Landschaftsschutzkommission. „Stattdessen sollen Punktfundamente angebracht werden“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Oggiano.

Die Energie- und Umweltbetriebe Moos möchten in der Gemeinde Moos in Passeier beim Bau des zu den Betrieben gehörenden E-Werks Material ablagern. Die II. Landschaftsschutzkommission hat ihre Zustimmung für die Ablagerung gegeben. Maximal 13.000 Kubikmeter dürften laut Kommission abgelagert werden, erläutert Elmar Rainalter, der das Projekt der Kommission vorgestellt hat. Ein Teil des Aushubmaterials werde nur zwischengelagert, ein weiterer Teil bleibe an Ort und Stelle. Die II. Landschaftsschutzkommission hat für die Deponie keine größeren Auflagen gemacht.

Ebenfalls in Moos in Passeier in der Örtlichkeit Rabenstein sollen eine Galerie und eine Schutzmauer für einen Zufahrtsweg gebaut werden. Wie Rainalter erklärt, seien die Galerie und die Schutzmauer sind aus Sicherheitsgründen für den Bau der Zufahrt zum E-Werk Schönau GmbH notwendig. Laut dem Gutachten der II. Landschaftsschutzkommission sollen statt der geplanten Mauern natürliche Böschungen angelegt werden.

SAN