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UVP-Amtsdirektoren entscheiden über Marmorabbau, Trinkwasserleitungen und Beschneiungsanlagen

LPA – Mit 25 Tagesordnungspunkten beschäftigten sich die für die Umweltverträglichkeitsprüfung zuständigen Amtsdirektoren auf ihrer heutigen Konferenz. Die wichtigsten Entscheidungen betrafen den Marmorabbau in Göflan sowie Beschneiungs- und Aufstiegsanlagen in der Gemeinde Abtei.

Das Projekt zum Marmorabbau in Göflan in der Gemeinde Schlanders stand am Beginn der UVP-Amtsdirektorenkonferenz. Die zuständigen Amtsdirektoren genehmigten den Abbau für weitere drei Jahre. In diesem Zeitraum dürfen 2500 Kubikmeter Marmor pro Jahr abgebaut werden. Für den Transport kann zunächst eine Forststraße benützt werden, innerhalb der drei Jahre muss allerdings eine gemeinsame Lösung mit den benachbarten Marmorbrüchen gefunden werden. Um die 7500 Kubikmeter Marmor zu fördern, bedarf es des Aushubs von etwa 22.000 Kubikmetern Gestein. Dieses Material muss in den für den Marmorabbau aufgebrochenen Tunneln endgelagert werden, bestimmte die Amtsdirektorenkonferenz.

Zugestimmt wurde auch dem Bau der automatisch kuppelbaren Kabinenbahn „Gassl“ in der Gemeinde Olang.  Laut dem Projekt der Olanger Seibahnen AG verläuft die neue Aufstiegsanlage im Wesentlichen auf der Trasse der bisher bestehenden Bahn. Die neue 8er-Kabinenbahn wird 2400 Personen pro Stunde befördern können. Auch die Parkplätze an der Talstation werden neu eingerichtet.

Mit dem Bau einer Brücke über die Etsch zum geplanten Fahrsicherheitszentrum in der Frizzi Au auf dem Gemeindegebiet von Leifers und Pfatten beschäftigten sich die UVP-Direktoren ebenfalls. Die genehmigte Brücke wird 62 Meter lang sein, auch als Zufahrt zur Mülldeponie dienen und die bis dato benützte Brücke ersetzen.

Die „Grandi Funivie Alta Badia AG“ plant eine Beschneiungsanlage für die Skipiste „La Para“ in der Gemeinde Abtei. Das dafür eingereichte und von der Amtsdirektorenkonferenz genehmigte Projekt sieht die Beschneiung einer Fläche von 2,8 Hektar vor. Geplant sind sechs Anschlussstellen für die Kanonen, die über eine 440 Meter lange Leitung mit Wasser versorgt werden. Eine zweite Beschneiungsanlage will die „Grandi Funivie Alta Badia AG“ auf der Piste „Codes“ errichten. Beschneit wird eine Fläche von 1,8 Hektar mit zwei Schneekanonen. Die Länge der Wasserleitung beträgt zwei Kilometer. Auch diesem Antrag stimmten die Amtsdirektoren zu. Ein weiteres Beschneiungsanlagenprojekt wird in der Gemeinde Corvara verwirklicht: Die „Skilift Pralongià AG“ möchte die Piste „Incisa“ beschneien. Auf einer Fläche von vier Hektar sind zehn Anschlüsse für Schneekanonen und Leitungen auf einer Gesamtlänge von tausend Metern notwendig.

Grünes Licht gaben die UVP-Amtsdirektoren auch für die Errichtung einer Beschneiungsanlage auf  verschiedenen Verbindungspisten in der Gemeinde Kastelruth. Allerdings darf ein Teil der Fläche nicht beschneit werden, weil sie im Naturpark liegt.

Auf Antrag der Gemeinde Latsch können in St. Martin am Kofel die notwendigen Maßnahmen dafür ergriffen werden, um die Arsenbelastung im Trinkwasser zu senken. Dazu wird in 1830 Metern Meereshöhe eine Filteranlage und ein 50 Kubikmeter fassendes Wasserspeicherbecken errichtet.

Der Sanierung und dem Ausbau des Trink- und Löschwassernetzes in Völser Aicha (Gemeinde Völs) stimmte die Amtsdirektorenkonferenz schließlich ebenfalls zu. Auf einer Länge von 1350 Metern werden die Leitungen ausgetauscht, dazu 1070 Meter neue Leitungen verlegt. Vorgesehen ist auch die Errichtung eines Tankes mit zwei Speichereinheiten. In diesen sollen 365 Kubikmeter Trinkwasser und 180 Kubikmeter Löschwasser gespeichert werden.

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