News & Events
LR Laimer eröffnet den Naturlehrweg Falschauer
(LPA) 32 Hektar umfasst das Biotop rund um das Mündungsdelta der Falschauer bei Lana. Und trotz der relativ kleinen Fläche, hat es das Biotop in sich: so dient es etwa als Raststätte und Lebensraum für nicht weniger als 230 verschiedene Vogelarten, davon 50 bedrohte. Seit heute (31. Mai) kann man in dieses Biotop eintauchen, und zwar auf einem Naturlehrweg, den Landesrat Michl Laimer eröffnet hat.
Reiher, Rohrammer und Blaumeise, verschiedene Grasmückenarten, Schwarzkehlchen, Nachtigall, Fasan - die Liste der im Biotop Falschauer vorzufindenden Vogelarten lässt das Herz jedes Vogelfans höher schlagen. Damit dies so bleibt, hat die Landesabteilung Natur und Landschaft in Zusammenarbeit mit der Abteilung Wasserschutzbauten zahlreiche Arbeiten zur ökologischen Aufwertung des Biotops durchgeführt. Abgelagerter Müll wurde entfernt, die alte Straße durch das Biotop rückgebaut, die alte Überfahrt über die Falschauer beseitigt und flussaufwärts eine neue Überfahrt gebaut, um das wilde Ablagern von Haus- und Sperrmüll im Biotop zu verhindern. Zudem ist am orografisch linken Ufer eine 1,2 Hektar große Schilffläche mit Tümpeln entstanden, die für viele Vogelarten einen optimalen Lebensraum darstellt.Um den Interessierten einen Blick in dieses Naturparadies zu ermöglichen, wurde ein rund zwei Kilometer langer Naturlehrweg angelegt. Landesrat Michl Laimer zeigte sich heute bei der Eröffnung des Lehrweges besonders erfreut darüber, dass der Weg wirklich allen Interessierten offen stehe, also auch kinderwagen- und rollstuhltauglich angelegt worden ist. Er dankte darüber hinaus den Experten der Abteilung Wasserschutzbauten, die die Bauarbeiten für den Lehrweg in rund 5000 Arbeitsstunden ausgeführt haben, und jenen des Amtes für Landschaftsökologie, die für die Gestaltung des Weges verantwortlich zeichnen. Gleichzeitig nutzte Laimer die Anwesenheit von Mittelschülern aus Lana, um sie auf ihre Verantwortung gegenüber Natur und Landschaft hinzuweisen.
Besondere Attraktion des Lehrweges ist übrigens eine in einer Baumkrone "schwebende" Hängebrücke, die von Jürgen Schäfer von der Abteilung Wasserschutzbauten geplant worden ist. Sie führt den Besucher mitten in die Krone einer mächtigen Schwarzpappel, von wo aus er das Biotop aus der Vogelperspektive betrachten kann. Die notwendigen Informationen zum Biotop und den darin lebenden Tieren und Pflanzen liefern darüber hinaus zehn Schautafeln.
Die Gesamtkosten für die Renaturierungsarbeiten, das Zusammenlegen der Fischteiche, die Verlegung der Straße, die Errichtung von drei neuen Brücken und des Lehrweges belaufen sich auf 498.000 Euro. Diese Mittel stammen aus einem Topf von Naturschutzgeldern, die beim Bau der Schnellstraße MeBo für landschaftsökologische Ausgleichsmaßnahmen zur Verfügung gestellt wurden.
chr