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Sterzing, 2. Juni: Kinder spielen Hochwasser
(LPA) Eine Premiere gibt's am kommenden Donnerstag, 2. Juni in Sterzing. Dort wird im Rahmen der Projektwoche "Im Fluss" die allererste Hochwasserübung in Südtirol nur für Kinder abgehalten. Und zwar in Form eines Spiels, das den Kindern die Abläufe bei einem eventuellen Hochwasser näher bringen soll.
Die Landesabteilung Wasserschutzbauten, das Landesamt für Zivilschutz, das Rote Kreuz und die Freiwilligen Feuerwehren sorgen am Donnerstag für ein möglichst realistisches Szenario für die Kinder. Von 10.30 bis 13.00 Uhr werden Hochwasserzentrale, Gemeindestuben und die "Bevölkerung" kurzerhand in drei Zelten in der Sportzone Sterzing untergebracht. Im ersten Zelt geht es um die Vorgänge in der Hochwasserzentrale, die im richtigen Leben in Bozen steht, sowie um all das, was an den Pegeln am Hochwasser führenden Fluss passiert. Dabei soll der Weg der Nachricht über ein bevorstehendes Hochwasser sichtbar gemacht werden: von der Pegelmessstation geht der Impuls als gemessener Pegelstand aus, erreicht die Hochwasserzentrale und wird zu einer "Beurteilung der Gefahrensituation".Diese Beurteilung erreicht wiederum die Gemeindeleitstelle, die am Donnerstag in Zelt Nummer zwei untergebracht sein wird. Die Kinder schlüpfen hier in die Rolle des Bürgermeisters und anderer Beamter. Feuerwehrmäntel, Hochwasserdienstwesten, Zivilschutzwindjacken, Funkgeräte und sogar historische Handsirenen werden dort zur Verfügung stehen. Und auch zum Einsatz kommen, denn nach der Beratung mit der Gemeindeleitstelle wird der "Bürgermeister" die Evakuierung der Bevölkerung anordnen.
Die Evakuierungsverordnung erreicht die "Bevölkerung", die in Gestalt einer weiteren Gruppe von Kindern im dritten Zelt in der Sterzinger Sportzone zu finden sein wird. Hier geht es um das Erlernen der Grundbegriffe des Selbstschutzes. "Es ist ein wichtiges Ziel dieser Aktion, den Kindern und Erwachsenen zu vermitteln, dass im Katastrophenfall die Vorsorgemaßnahmen eines jeden einzelnen genauso lebensrettend und wichtig sind, wie die Hilfe der Einheiten des Katastrophenschutzes", so die Veranstalter.
Einmal "evakuiert", werden sich die Wogen bei einem gemeinsamen Würstchen mit Ketchup in der Sammelstelle wieder glätten. "Was unklar bleiben darf, ist wie viel bei dieser Zivilschutzaktion die Erwachsenen von den Kindern lernen werden", erklären die Veranstalter, die die gesamte Hochwasserübung in nur vier Wochen geplant und organisiert haben.
chr