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Weltausstellung für Methangas- und Wasserstofffahrzeuge vorgestellt
LPA - Vom 9. bis 12. Juni rückt Südtirol in Sachen alternative Energie ins große Rampenlicht. Zum ersten Mal auf europäischem Boden geht in der Messe in Bozen die Weltausstellung für Erdgas- und Wasserstofffahrzeuge über die Bühne. Gleichzeitig findet in Bozen der 11. Kongress der Europäischen Erdgasfahrzeugvereinigung (ENGVA) statt. Die Landesräte Michl Laimer, Werner Frick, Thomas Widmann und Luisa Gnecchi haben die Weltausstellung, den Gemeinschaftsstand des Landes und die Bemühungen des Landes im Bereich umweltfreundlicher Mobilität heute, 24. Mai, in Bozen vorgestellt. Alle vier Landesräte sind stolz darauf, dass zwei so wichtige und große Veranstaltungen in Südtirol stattfinden.
Mehr als 400 hochrangige Experten aus über 45 Länder werden an der Jahresversammlung der ENGVA teilnehmen. Bei der Weltausstellung in der Bozner Messe präsentieren über 80 nationale und internationale Unternehmen auf einer Fläche von 7000 Quadratmetern den neuesten Stand der Entwicklungen auf dem Sektor alternativer Antriebe. Wichtige Großunternehmen wie FIAT, VOLVO; IVECO, Mercedes, Ecobus, OPEL, FORD und BMW sowie bedeutende Kompressoren- und Komponentenbauer werden erwartet, die ihre Fahrzeugmodelle vorführen.„Wir können uns das Erdöl nicht mehr leisten, zum einen, weil es teuer ist und zum anderen, weil es nicht umweltfreundlich ist – deshalb müssen wir nach Alternativen suchen“, sagte Landesrat Laimer. „Hier soll die Weltausstellung ansetzen: Sie soll zeigen, welche alternativen Antriebstechnologien es bereits heute gibt und wie die Zukunft aussehen wird – in anderen Worten: welche Fahrzeugmodelle mit Methangasbetrieb bereits auf dem Markt sind und was in Zukunft noch möglich ist“, sagte Laimer.
Es müsse ein Umdenken stattfinden, meinte auch Landesrat Frick. Das Land setzt auf umweltfreundliche und umweltschonende Treibstoffarten wie Methangas und Wasserstoff, mit dem Ziel, dass jeder Bezirk in Südtirol über mindestens zwei Tankstellen mit Methangas-Zapfsäulen verfügt. Fahrzeuge mit umweltfreundlichem Antrieb werden von der Steuer befreit. „Wir wollen auch technische Informationen anbieten, etwa wie man umrüsten kann und was es kostet“, sagte Frick.
„Die derzeitige Mobilitäts- und Umweltsituation muss verbessert werden“, forderte auch Landesrätin Gnecchi. Es gelte deshalb auch, ein optimales Umfeld für Unternehmen mit Innovationsbestrebungen in Südtirol zu schaffen, die Innovationskultur zu unterstützen. „Wir hoffen, dass vor allem auch Schulen die Messe besuchen“, sagte die Landesrätin.
Die Weltausstellung entspreche dem Zeitgeist, meinte Landesrat Widmann. Südtirol stehe mit seinen Konzepten für die Nutzung alternativer Energie im Mobilitätssektor in Europa gut da. Innerhalb der nächsten fünf Jahre solle etwa der gesamte Fuhrpark der Stadtbusse auf Naturgas umgerüstet werden. Auf der Seiser Alm soll ein elektrisch betriebener Autobus mit Gasturbine eingesetzt werden, kündigte Widmann an.
Die Weltausstellung steht jeden Tag unter einem anderen Motto. Der erste Tag steht im Zeichen von Mobilität und Tourismus, der zweite Tag gehört der Innovation, am dritten Tag stehen Methangas und Kraftfahrzeuge im Mittelpunkt und der vierte Tag ist den Energieträgern Erdgas und Wasserstoff gewidmet.
Die Südtiroler Landesregierung ist als Gastgeber und Hauptsponsor der Veranstaltung mit vier Ressorts unter der Federführung von Landesrat Laimer zusammen mit den Landesräten Frick, Widmann und Gnecchi vertreten. Sie präsentieren sich mit einem modern konzipierten und auffälligen Gemeinschaftsstand – er hat die Form einer großen Wolke - auf nahezu 100 Quadratmetern dem Messepublikum. Ziel ist es, Südtirol bereits jetzt als Modell für ein beispielhaftes Methangasnetz darzustellen, das gleichzeitig voll auf die Zukunft des Wasserstoffs als revolutionäre und saubere Antriebstechnologie setzt. Südtirol wird als Land gezeigt, das auf zukunftsorientierte Politik und Gesetzgebung, erneuerbare Energien, nachhaltige Umwelt, technologische Innovation in allen Bereichen und auf neue Mobilitätslösungen baut. Die Südtiroler Landesregierung wird auf der Messe den aktuellen Stand und die Entwicklung in Sachen Methangas-Tankstellennetz aufzeigen. Thematisiert werden aber auch ein eigenes Forschungsprojekt und ein Ausblick auf die Wasserstoff-Zukunft in Südtirol als saubere und revolutionäre Antriebstechnologie. Dafür braucht es Know-how, technologische Innovation und kluge Köpfe, sprich Wissenszentren, die ebenfalls vorgestellt werden.
Alles Wissenswerte über die Weltausstellung und den 11. Kongress der Europäischen Erdgasfahrzeugvereinigung (ENGVA) gibt es auch im Internet unter www.provinz.bz.it/weltausstellung.
SAN