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Bestes KlimaHaus 2004 ausgezeichnet

LPA - Das beste Südtiroler KlimaHaus des Jahres 2004 steht in Meran. Die Rede ist Vinzenzheim der Barmherzigen Schwestern in der Laurinstraße. Landesrat Michl Laimer und Amtsdirektor Norbert Lantscher haben am heutigen Freitag, 20. Mai 2005, den Preis „Bestes Klimahaus“ Schwester Sieglinde, der Provinzoberin der Barmherzigen Schwestern, übergeben. Zugleich wurde der Sonderpreis für klimaverträgliche Renovierung und Erweiterung verliehen.

Bei der Prämierung
Der Preis für das beste Klimahaus 2004 geht nach Meran. Diesmal bekommt ihn nicht ein Einfamilienhaus, sondern ein größeres Gebäude im Dienste der Allgemeinheit: das Vinzenzheim der Barmherzigen Schwestern. Es ist ein KlimaHaus A plus mit einem Heizwärmebedarf von 19 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr, das zudem auch die für ein Plus-Haus erforderlichen ökologischen Kriterien erfüllt. Das Haus hat Reinhard Knopp aus Bozen geplant.
Landesrat Laimer hat Schwester Sieglinde, der Provinzoberin der Barmherzigen Schwestern, als Auszeichnung ein Bild aus dem Projekt GRÜN des Berliner Künstlers Michael Müller überreicht. „Die Barmherzigen Schwestern sind mit gutem Beispiel voran gegangen. Ich wünsche mir, dass auch viele andere Personen und Einrichtungen diesem Beispiel folgen. Eine bessere Energienutzung ist nämlich der Schlüssel für eine umweltfreundlichere Zukunft“, betonte Landesrat Laimer bei der Prämierung.
„Am Beginn konnten wir uns ein Abweichen vom traditionellen Bauen nicht vorstellen. Die Möglichkeit, einen Beitrag zum Schutz unseres Ökosystems zu leisten und dabei gleichzeitig etwas für uns zu gewinnen an Wohnqualität und Kosteneinsparung, hat uns aber schließlich fasziniert. Nun können wir feststellen, dass das Werk zu unserer vollsten Zufriedenheit gelungen ist und wir sind stolz, den Schritt in die richtige Richtung gewagt zu haben.“ sagt Schwester Sieglinde.
Die Wettbewerbsjury lobte die schlichte kompakte Bauweise und den hohen Wärmestandard sowie die passive Solarnutzung, die Warmwasserbereitung durch Sonnenkollektoren, die Regenwassernutzung und das begrünte Dach als besonderen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Auch baubiologische Aspekte seien konsequent berücksichtigt worden.
„Positiv ist auch, dass auf schon bebautem Boden gebaut wurde, und dass viele Personen das Gebäude nutzen“, meinte Norbert Lantschner, der Direktor des Amtes für Luft und Lärm.
Erstmals wurde heuer auch ein Sonderpreis für eine mustergültige Sanierung und Erweiterung verliehen. Ein durchschnittlicher Altbau in Südtirol verbraucht rund 20 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr, während bei Neubauten der Mindeststandart von sieben Litern mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben ist. „Die energetische Sanierung des Altbaubestandes ist deshalb die große Herausforderung der kommenden Jahre“ unterstrich Landesrat Michl Laimer. Die Auszeichnung ging an die Bauherren Ruth Nagler und Marco Lezuo aus Wengen. Geplant wurde der Umbau vom Architekten Stefan Nagler.
Auch bei diesem Bau war sich die Jury einig, dass es sich um ein Haus mit Zukunftscharakter handelt. „Das Gebäude bietet Anregungen für eine bauliche Verdichtung unter Einbezug der energetischen und ökologischen Aspekte. Optimale Wärmedämmung, kontrollierte Lüftung, passive Solarenergienutzung und Einbindung der bestehenden Solaranlagehaben aus einem alten Standardhaus ein KlimaHaus A gemacht. „ so die Begründung der Wettbewerbsjury.
In der Wettbewerbskommission für das KlimaHaus 2004 waren der Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm Norbert Lantschner, Georg Pichler vom Amt für Luft und Lärm, Hans Glauber vom Ökoinstitut Südtirol, Siegfried Camana als Präsident der “Associazione nazionale architettura bioecologica” (ANAB), Bernhard Oberrauch als Präsident des Vereins für umwelt- und menschengerechtes Bauen und Leben (Arche B) und Georg Felderer von "Ingenieure Felderer und Klammsteiner" vertreten.

SAN