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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission

LPA - Den Bau eines Vierersesselliftes in Wolkenstein sowie den Bau von Zufahrtsstraßen in Bozen und Welschnofen, Verbesserungsmaßnahmen für Weiden in Schlanders und Mals sowie den Ausbau der Wege am St. Felixer Weiher in der Gemeinde Unsere Liebe Frau-St. Felix hat die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz gestern, 3. Mai, gutgeheißen. Die Kommission hat unter dem Vorsitz von Adriano Oggiano insgesamt 24 Projekte, darunter eine ganze Reihe von Privatinteresse, begutachtet und 20 davon befürwortet.

In Wolkenstein kann der bestehende Schilift „Sotsaslong“ auf Plan de Gralba durch einen Vierersessellift ersetzt werden. Das hat die II. Landschaftsschutzkommission befunden. Der neue Lift soll 1800 Wintersportler pro Stunde auf die Bergstation befördern. Der alte Lift konnte nur 900 Personen transportieren. Er wird vor dem Bau des Vierersessellifts, für den elf Stützpfeiler notwendig sind, abgetragen. „Die Kommission fordert, dass die Volumen der Berg- und Talstation anders verteilt werden und die Position des Magazins verändert wird, das es zu auffällig ist“, erklärt der Kommissionsvorsitzende Oggiano. Außerdem wurde eine Kaution von 50.000 Euro verlangt.

Der Tourismusverein Deutschnonsberg möchte die Wege am St. Felixer Weiher neu gestalten und etwas verbreitern und hat dafür grünes Licht von der II. Landschaftsschutzkommission bekommen. Die hauptsächlich für Spaziergänge genutzten und bei Touristen sehr beliebten Wege sollen geringfügig verbreitert werden. Sie verlaufen rund um den See und durch das angeschlossene Biotop. „Der Eingriff, der von der Gemeinde unterstützt wird, wertet die gesamte Zone auf“, ist die Meinung des Kommissionspräsidenten Oggiano.

Die II. Landschaftsschutzkommission hat den Bau einer Zufahrtsstraße zum Fingeller- und Strickerhof im Gemeindegebiet Bozen genehmigt. Unter der Aufsicht der Forstbehörde kann der 3,5 Meter breite Weg in dem felsigen Gelände angelegt werden. Das entsprechende Projekt hat das Bonifizierungskonsortium Guntschna-St. Georg eingereicht. „Nach den Arbeiten können die Flächen aufgrund des felsigen Geländes nur sehr schwer wieder begrünt werden“, meint Oggiano. Deshalb muss eine Kaution von 15.000 Euro hinterlegt werden. Während der Bauphase ist die Aufsicht der Forstbehörde notwendig.

Ein positives Gutachten hat die II. Landschaftsschutzkommission auch für den Ausbau und die Asphaltierung einer Zufahrtsstraße in Welschnofen ausgestellt. Die Baukommission hatte die Zufahrt bereits gutgeheißen. Ein Abschnitt von 350 Metern soll asphaltiert werden, der weiterführende Weg ist für Fußgänger gedacht. Alle Arbeiten sollen unter der Aufsicht der Forstbehörde erfolgen.

Größere Maßnahmen zur Verbesserung von Weiden stehen in der Gemeinde Schlanders an. Die II. Landschaftsschutzkommission hat ein Projekt der Alminteressentschaft „Schlandraun“ und ein Projekt der Interessentschaft „Kortsch“ genehmigt. Auf der Schlandersalm sollen 12 Hektar Weide und auf der Kortscheralm insgesamt sechs Hektar Fläche in besseres Weideland verwandelt werden. Dazu werden die Bäume auf den Flächen, die in den vergangenen Jahren verwaldet sind, abgeholzt. Zum Teil müssen diese Flächen auch von größeren Steinen befreit werden und an einigen Stellen planiert werden.

Geplante Weideverbesserungsmaßnahmen in der Gemeinde Mals (Ulten-Alsack) hat die II. Landschaftsschutzkommission ebenfalls gutgeheißen. Es ist vorgesehen, eine Leitung aus Holz zur Tränke für die Weidetiere zu bauen. Außerdem sollen Sträucher, die sich immer mehr auf der Weidefläche ausbreiten, entfernt werden. Auch von Steinen, die sich durch Murenabgänge auf der Weidefläche abgelagert haben, wird die Weidefläche befreit. Alle Arbeiten sollen unter der Aufsicht der Forstbehörde erfolgen.

SAN