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II. Landschaftsschutzkommission: Ja zu neuen Sessellift Monte Pana-Monte Seura
LPA - Den Bau eines Vierersesselliftes in St. Christina, den Bau einer Piste im Sarntal sowie die Projekte für Zufahrts- oder Forststraßen in Klausen, Deutschnofen und Enneberg hat die Zweite Landeskommission am gestrigen Dienstag, 12. April gutgeheißen. Zurückgewiesen hat das Gremium die Asphaltierung einer Zufahrtsstraße in Schlanders.
In St. Christina in Gröden kann die Liftgesellschaft „Mo.PA GmbH“ laut Gutachten der II. Landschaftsschutzkommission einen Vierersessellift von Monte Pana auf Monte Seura bauen. Der neue 1580 Meter lange Kabinensessellift auf 19 Stützpfeilern wird den bereits bestehenden Sessellift ersetzen. Bisher konnten 1200 Wintersportler pro Stunde auf Monte Seura transportiert werden. „Diese Beförderungszahl soll gleich gehalten werden, obwohl der neue Lift eigentlich 2200 Personen pro Stunde transportieren könnte“, berichtet der Kommissionsvorsitzende Adriano Oggiano. Was die Talstation des neuen Liftes anbelangt so müsse ein verbessertes Projekt vorgelegt werden. „Die neue etwa 400 Kubikmeter große Station soll besser in die Landschaft integriert werden. Sie soll zumindest zu einem Teil unterirdisch angelegt werden und z.B. aus Stein gebaut werden sowie ein grünes Dach haben “, meint Oggiano. Die alte Talstation wird jedenfalls abgebrochen. Als Kaution für den Bau des Liftes verlangt die II. Landschaftsschutzkommission 100.000 Euro. Das Aushubmaterial, das beim Liftbau anfällt, soll in Absprache mit der Forstbehörde auf der Skipiste Monte Seura B abgelagert werden. Insgesamt werden an die 7500 Kubikmeter Erde bewegt. Durch die Ablagerung auf der Skipiste spare man sich rund 400 LKW-Fahrten, sagt Oggiano. Auch für die Ablagerung hat die Kommission eine Kaution festgelegt und zwar 5.000 Euro. Im Zuge des Liftbaus wird auch eine Skipistenunterführung für die Zufahrtsstraße zu den nahe liegenden Häusern auf Monte Pana gebaut. Die Stützmauern für die Unterführung sollen etwas weniger lang ausfallen als ursprünglich geplant, befand die Kommission. Außerdem sollen die so gebaut werden, dass sie weniger auffällig sind. Als Kaution für diese Arbeiten hat die II. Landschaftsschutzkommission eine Kaution von 10.000 Euro festgelegt.Gebaut werden kann auch die Jochpiste in der Gemeinde Sarntal. Die II. Landschaftsschutzkommission hat das von der „Reinswalder Lift GmbH“ vorgelegte Projekt positiv begutachtet. Die Piste ist bereits im Landesskipistenplan eingetragen und soll nun mit einer kleinen Variante angelegt werden. „Die Kommission hat die Variante begrüßt, da es sich um einen weniger invasiven Eingriff handelt als geplant“, sagt der Kommissionsvorsitzende Oggiano. Alle Arbeiten sollen unter der Aufsicht der Forstbehörde erfolgen. Als Kaution sind 30.000 Euro zu hinterlegen.
Zurückgewiesen hat die II. Landschaftsschutzkommission den Antrag für die Asphaltierung der der Zufahrtsstraße zum „Tfratzhof“ in der Gemeinde Schlanders. Die Straße liegt im Nationalpark Stilfser Joch und soll deshalb unasphaltiert bleiben.
Verbessert werden kann hingegen das ländliche Wegenetz in der Gemeinde Klausen. Die II. Landschaftsschutzkommission hat für das Projekt des Bodenverbesserungskonsortiums Latzfons-Feldthurns ein positives Gutachten ausgestellt. Es gibt allerdings einige Auflagen: Die Straßen dürfen nicht asphaltiert werden. Die Stützmauern müssen aus Stein sein und ein bereits gepflastertes Abschnitt des Weges muss ins Netz integriert werden.
Auch in Deutschnofen kann das Bodenverbesserungskonsortium eine Zufahrtsstraße ausbauen. Dafür hat die II. Landschaftsschutzkommission grünes Licht gegeben. Eine Asphaltierung lehnt sie aber ab.
Nach einem Lokalaugenschein am vergangenen Freitag hat die II. Landschaftsschutzkommission entschieden, dass in Enneberg der Forstweg „Cian Ross“ zur gleichnamigen Aufstiegsanlage erweitert und verlängert werden kann. Der Weg soll laut Projekt der Nachbarschaft St. Vigil etwa 600 Meter länger werden. „Die Stellen, an denen Erdbewegungsarbeiten notwendig sind, müssen nach Abschluss der Arbeiten wieder begrünt werden“, sagt der Kommissionsvorsitzende Oggiano.
SAN