Klimawandel - was bedeutet das eigentlich?
Das Klima bleibt im Laufe der Zeit nicht unverändert, sondern unterliegt über sehr lange Zeiträume hinweg Veränderungen der atmosphärischen Bedingungen wie Temperatur und Niederschlag, die auf natürliche und vom Menschen verursachte Faktoren zurückzuführen sind. Dies hat in geologischen Epochen zu einer Abfolge von Zyklen mit Vergletscherungen und milden Zwischeneiszeiten geführt.
Das Klima ist also die Folge der Energiebilanz, die in der Erdatmosphäre stattfindet. Diese wird hauptsächlich durch die eintreffende Sonnenstrahlung und die abgehende Wärme aus Strahlung und reflektierter Strahlung, beeinflusst.
Mit Zunahme der Konzentration von klimawirksamen Gasen in der Atmosphäre, die vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle und Öl) entsteht, hat sich in den letzten Jahrzehnten die Fähigkeit der Atmosphäre erhöht, Wärme in ihrem Inneren zu speichern, was den Treibhauseffekt verstärkt. So hat sich der Klimawandel, der aufgrund natürlicher Faktoren und über einen langen Zeitraum hinweg ohnehin eingetreten wäre, in den letzten Jahrzehnten mit einem deutlichen Anstieg der globalen Temperatur rapide verschärft und beschleunigt.
Der Treibhauseffekt
1. Die Sonnenstrahlung durchdringt die Erdatmosphäre.
2. Atmosphäre und Erdoberfläche reflektieren einen Teil der Sonnenstrahlung.
3. Solarenergie wird von der Erdoberfläche adsorbiert und in Wärme verwandelt.
4. Die erwärmte Erde gibt Infrarotstrahlung an die Atmosphäre ab.
5. Ein Teil der Infrarotstrahlung durchdringt die Atmosphäre und verliert sich im All.
6. Ein Teil der Infrarotstrahlung wird von den Treibhausgas-Molekülen in der Atmosphäre absorbiert und auf die Erde zurück reflektiert, wodurch sie sich weiter erwärmt.
Das klimawirksame Gas (oder Treibhausgas), das hauptsächlich für den Klimawandel verantwortlich ist, da es größtenteils durch menschliche Aktivitäten freigesetzt wird, ist das Kohlendioxid (CO2).
Menschliche Aktivitäten, insbesondere die fossile Verbrennung, sind für schätzungsweise etwa 80% des Temperaturanstiegs verantwortlich.
Der Temperaturanstieg hat Folgen:
- Zunahme, in Intensität und Häufigkeit, von extremen Wetterphänomenen (Hurrikane, Gewitter, Überschwemmungen, Dürren, etc.),
- Abschmelzen der Gletscher und der Polkappen mit dem daraus resultierenden Anstieg des Meeresspiegels und der Zunahme der Schneeschmelzströme,
- Auftauen des Permafrostes, was zu Landabsenkung und Felssturz von Bergen führt,
- Auswirkungen auf das Ökosystem, die Vegetation und die Wälder (Verlust der biologischen Vielfalt, Anhebung der Vegetationsgrenze, Anhebung der Anbaugrenze usw.),
- Wüstenbildung.
(Quellen: Klimareport - Südtirol 2018 Eurac Research; ISPRA; Ministerium für Umwelt, Land und Meer; IPCC)
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Kontakt: Amt für Energie und Klimaschutz