Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer

In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.

2. Bad Egart - Partschins

Bad Egart, Ortschaft Töll - Gemeinde Partschins 550 m ü.d.M.

Bad Egart - Brunnen am Eingang des Gebäudes (Foto: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Amt für nachhaltige Gewässernutzung, 2001)

Bad Egart ist sicher seit 1430 bekannt, es wird behauptet, dass die Quellen schon die Römer benutzt haben sollen. Das historische Bad Egart konnte das Wasser von mehreren Quellen anbieten: Das sg. „Schwefelwasser“, welches direkt im Haus zutage tritt, wurde vorwiegend für Bäder verwendet. Das „Eisenwasser“ einer ungefassten Quelle in einiger Entfernung vom Gebäude wurde zu Trinkkuren benutzt, ebenso wie das Wasser der „Birkenquelle“ im Wald oberhalb des Bades.
Das Wasser der „Birkenquelle“ von Bad Egart wird als leicht mineralhaltiges Wasser klassifiziert (Leitfähigkeit von ca. 520 µS/cm).
Die Temperatur der Quelle schwankt zwischen 9 und 11 °C. Es enthält Spuren von Aluminium, Barium, Brom, Lithium, Iod und Uran.
Diese Quelle ist im Jahr 2017 versiegt.

Wie kommt man zur Quelle?

Die Quelle Bad Egart entspringt auf 550 m Seehöhe in der Ortschaft Töll (Gemeinde Partschins), südwestlich des alten Bahnhofs und im Wald oberhalb des Restaurants „Onkel Taa Bad Egart“. Von Meran auf der Vinschgauer Staatsstrasse kommend biegt man bei Töll nach links von der Hauptstrasse ab, überquert die Etsch und die Bahngeleise und fährt dann Richtung Westen einige Hundert Meter weiter. Kurz nach dem alten Bahnhofsgebäude liegt Bad Egart.

LB

Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen

Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.

Infos

Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz an den rechts aufgelisteten Quellen durchgeführt.

Ruheoase (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

Rechtsgrundlagen: Nehmen Sie Einsicht in die Gesetzgebung

Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung