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Umwelt: Optimierte Müllverwertung

Die Umweltlandesräte der Länder Südtirol und Trentino, Richard Theiner und Mauro Gilmozzi, unterzeichneten heute (25. Jänner) eine Vereinbarung.

Landesräte Richard Theiner und Mauro Gilmozzi, Foto LPA/Daniel Rabanser

"Die Vereinbarung, die wir heute unterzeichnet haben, ist das Ergebnis einer bewährten, guten und engen Zusammenarbeit zwischen den beiden Länder Südtirol und Trentino", betonten die beiden Umweltlandesräte Richard Theiner und Mauro Gilmozzi.

Die Vereinbarung sieht vor, dass das Land Trentino ab 1. Jänner 2017 jährlich 15.000 bis 20.000 Tonnen trockenen Hausmüll anliefern darf. Dem Betreiber der Anlage in Bozen, der Eco-Center AG, steht dafür eine Behandlungsgebühr von 101,00 Euro pro Tonne zu. Die Vereinbarung hat eine Dauer von fünf Jahren und kann um weitere fünf Jahre verlängert werden. Im Gegenzug kann das Land bis zu 10.000 Tonnen an Biomüll nach Cadino unterhalb von Salurn zur Aufbereitung schicken. Ziel ist es, dort qualitativ hochwertigen Kompost herzustellen.

Die beiden Landesräte, Theiner und Gilmozzi, wiesen darauf hin, dass seit dem 30. Mai 2014 pro Jahr 5.000 Tonnen organische, in Südtirol erzeugte Abfälle nach Cadino geliefert werden. "Unser erklärtes Ziel ist es aber, alle in Südtirol produzierten Abfälle auch in Südtirol zu entsorgen", unterstrich Theiner und verwies auf den kürzlich von der Landesregierung beschlossenen Landesabfallplan. Dieser sieht vor, dass die Vergärungsanlage in Lana bis 2018 vervollständigt wird. "Damit ist gewährleistet, dass sämtliche in Südtirol gesammelten Bioabfälle lokal verwertet werden", sagte Theiner.

Die Müllverbrennungsanlage in Bozen behandelt derzeit rund 113.000 Tonnen Abfälle pro Jahr. Davon werden 28.000 Tonnen von den Betrieben erzeugt und sind als  hausmüllähnlicher Abfall einzustufen. Die restlichen 85.000 Tonnen sind Hausabfälle. Die Normalkapazität der Anlage liegt bei 130.000 Tonnen pro Jahr. Durch eine verbesserte Auslastung der Anlage kann der steigende Bedarf an Fernwärme (im Winter) und –kühlung (im Sommer) mit Hilfe der thermischen Restmüllverwertungsanlage abgedeckt werden. Gleichzeitig sinkt der Bedarf an fossilen Brennstoffen.

"Die getroffenen Vereinbarung hat also nicht nur eine bessere Auslastung der Müllverwertungsanlage zur Folge; sie bietet der Landeshauptstadt auch ökologische und finanzielle Vorteile", unterstrich Landesrat Theiner. "Zum einen, weil mehr Fernwärme beziehungsweise Fernkühlung produziert und der Verbrauch fossiler Brennstoffe eingeschränkt wird, und zum zweiten, weil Bozen eine höhere Standtortzulage bekommt."

FP