Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer
In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.
13. Plose - Brixen
Plose, Ortschaft Palmschoß - Gemeinde Brixen 550 m ü.d.M.
Auf dem Hausberg der Brixner, der 2450 m hohen Plose, wurde Mitte des 20. Jahrhunderts im Gebiet von Palmschoß eine Quelle entdeckt und auf ihre Eignung als Mineralwasser untersucht. Die Analysen des Wassers der neuen Quelle fielen günstig aus und so wurde im Jahr 1953 begonnen, die Quelle fachgerecht zu fassen. Im Juni 1957 wurde eine kleine Abfüllanlage in Palmschoß in Betrieb genommen und mit der Abfüllung des Mineralwassers in Flaschen begonnen. 1974 entstand in der Industriezone von Brixen ein moderner Abfüllbetrieb. Im Jahr 2002 wurden weitere 3 Nebenquellen der Plose gefasst, um die Produktion des Mineralwassers zu potenzieren.
Das Wasser der Plosequellen wird als nur geringfügig mineralhaltiges Wasser klassifiziert. Es wurden Spuren von Iod und Lithium festgestellt und hat eine Leitfähigkeit von 35 µS/cm.
Wie kommt man zur Quelle?
In Brixen zweigt man auf die Landesstraße nach St. Andrä – Afers – Plose ab und erreicht nach etwa 30 Minuten die Ortschaft Palmschoß. Von der Talstation des Skiliftes geht man zu Fuß weiter auf einem Steig entlang der Skipiste und erreicht nach etwa 20 Minuten das Reservoir der Plosequellen. Die Quellen erreicht man in weiteren wenigen Minuten.
LB
Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen
Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.
Rechtsgrundlagen: Nehmen Sie Einsicht in die Gesetzgebung
Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung