Internationale, EU- und Nationale Strategien

Internationale, EU- und Nationale Strategien
Wald (Foto: Landesamt für Umwelt und Klimaschutz)

Internationale Strategien

Internationale Strategien
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Der internationale Rahmen der Klimaschutzpolitik wurde durch das Übereinkommen von Paris (United Nations 2015) das von 195 Ländern, darunter die Europäische Union, ratifiziert wurde, tiefgreifend geprägt. Die Ziele dieses Abkommens bestehen darin, den globalen durchschnittlichen Temperaturanstieg unter 2,0°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten, wobei der Anstieg möglichst auf 1,5°C zu begrenzen ist, um den Höchstwert der klimaschädlichen Emissionen so bald wie möglich zu erreichen und die Auswirkungen des Klimawandels deutlich zu begrenzen.

Die vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) erstellten Berichte beinhalten wissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel und zeigen anhand der geplanten Strategien die zukünftigen Szenarien mit ihren Folgen für die Weltbevölkerung auf. Von besonderer Bedeutung ist der 2018 veröffentlichte 1,5°C-Bericht (IPPC 2019). Menschliche Aktivitäten haben bereits eine globale Erwärmung von etwa 1°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit verursacht. Mit diesem Rhythmus würde um 2040 ein Temperaturanstieg von 1,5°C erreicht.

Im Jahr 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen auch die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, in der das gegenwärtige Entwicklungsmodell, nicht nur in ökologischer, sondern auch in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht, als nicht nachhaltig definiert wurde (Vereinte Nationen 2015).

Die Vereinten Nationen haben sich 17 Ziele zur Bekämpfung von Armut und Hunger, zur Gewährleistung von Gesundheit, sauberem Wasser, Energie, Bildung und Arbeitsplätzen, zur Verringerung von Ungleichheiten und zum Schutz der Umwelt gesetzt.

 

EU - Strategien

EU - Strategien
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Das Clean Energy Package (European Commission 2016, Europäische Kommission 2016), dessen Anwendungsrichtlinien zwischen 2018 und 2019 veröffentlicht wurden, enthält wichtige Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energieerzeugung und Strom. Die Ziele für 2030 wurden mit Verordnung EU/2018/1999 (Amtsblatt der Europäische Union 2018) bestätigt:

  • Anteil von mindestens 32% erneuerbarer Energie;
  • Verbesserung der Energieeffizienz um mindestens 32,5%;
  • Senkung der Treibhausgasemissionen um 40% im Vergleich zu 1990.

Am 4. März 2020 hat die Europäische Kommission deshalb eine neue Verordnung für die Verwirklichung der Klimaneutralität auf dem Gebiet der Europäischen Union vorgeschlagen (Europäische Kommission 2020) Im Artikel 2, Absatz 1, 2 und 4 der Verordnungsvorlage wird die Klimaneutralität als Ziel auf europäischer Ebene festgelegt und in der Mitteilung „Mehr Ehrgeiz für das Klimaziel Europas bis 2030“ (Europäische Kommission 2020) wird als neues Ziel die Verringerung der CO2-Emissionen bis 2030 um 55 % gegenüber den Emissionswerten von 1990 definiert.


Nationale Strategien

Nationale Strategien
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Im Jahr 2020 hat die italienische Regierung den „Nationalen Integrierten Energie- und Klimaplan“ (PNIEC) genehmigt (Ministero per lo Sviluppo Economico, 2019) der die nationalen Ziele für 2030 hinsichtlich Energieeffizienz, erneuerbare Energiequellen und die Reduzierung der CO2-Emissionen sowie hinsichtlich Energiesicherheit, Verbindungsleitungen, Energiebinnenmarkt und Wettbewerbsfähigkeit, Entwicklung und nachhaltige Mobilität festlegt und für jeden dieser Bereiche die Maßnahmen definiert, um diese Ziele zu erreichen.

Bei den Treibhausgasen (THG) muss Italien die Emissionen in den nicht unter das Emissionshandelssystem fallenden Sektoren um 33% bezogen auf 2005 reduzieren. Für den ETS-Sektor gibt es kein nationales Ziel, sondern eine Reduzierung von 43% auf europäischer Ebene im Vergleich zu 2005.

Kontakt: Amt für Energie und Klimaschutz