Verzeichnis der Mineral- und Thermalwässer sowie der besonderen Wässer

In Südtirol sind 37 Mineral- und Thermalwasserquellen, sowie Quellen und Grundwasservorkommen mit besonderen chemischen Merkmalen mittels Beschluss der Landesregierung vom 31.07.2018 Nr. 752, in ein eigenes Verzeichnis eingetragen. Diese Quellen wurden aus einer langen Reihe ausgesucht, die seit alters her für Bauernbäder und Heilanstalten genutzt wurden oder bereits als Mineralwasser abgefüllt und verkauft wurden.

31. Thermalbrunnen Meran 1 - Meran

Thermalbrunnen Meran 1 - Gemeinde Meran 263 m ü.d.M.

Ortofotokarte mit Lage des Brunnens (Lageplan:Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Amt für nachhaltige Gewässernutzung, 2005)

Das Mineralwasser der Thermalbohrung von Meran unterscheidet sich von den anderen Mineralwässern des Landes, da es nicht natürlich an einer Quelle entspringt, sondern in einem aufwändigen Bohrverfahren aufgeschlossen wurde. Nach intensiven hydrogeologischen Studien begann man im Oktober 2001 mit der Tiefbohrung, die bis in 2300 m Tiefe reicht und nach einer Bohr- und Ausbauzeit von mehreren Monaten fertig gestellt wurde. Das Wasser wird aus einer Tiefe von ca. 2100 – 2300 m gefördert. Die Eintragung ins Verzeichnis der Mineralwasserquellen Südtirols erfolgte im November 2005.
Das Wasser wird klassifiziert als reich an Sulfat, Chlorid, Kalzium, Fluorid, Eisen und Natrium, sowie Bor, Brom, Jod und Arsen. Mit 29.600 µS/cm weist es eine sehr hohe elektrische Leitfähigkeit auf. In der Ursprungstiefe von 2300 m ist das Wasser um die 90°C heiß.

Wie kommt man zur Quelle?
Der Tiefbrunnen liegt in Sinich südlich von Meran und ist zur Zeit nicht zugänglich.

LB

Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen

Die Ruheoasen an Quellen mit besonderen chemischen Merkmalen sollen die alte Tradition der Bauernbäder in Südtirol aufwerten und einem breiten Publikum zugänglich und bekannt machen. Das Landesamt für nachhaltige Gewässernutzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vielfalt Südtirols Wässer nicht nur beschreibend mittels der bereits in der Nähe aufgestellten Schautafeln aufzuzeigen, sondern diese auch an ihrem Ursprung aufzuwerten, indem ein Großteil all jener Quellen, die heute nicht mehr genutzt werden und sich in der Nähe von Wanderwegen oder Zufahrtsstraßen befinden, saniert oder neu gefasst werden.
Ein Wasserspender soll an einem zur Verheilung einladenden Ort den Besucher zur Verkostung des Quellwassers anregen. Der Quellbrunnen aus ortstypischem Gestein soll an den unterirdischen Verlauf des Wassers im Felsen erinnern, aus dem die für diese Quelle charakteristischen Minerale herausgelöst wurden.

Infos

Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Bevölkerungsschutz an den rechts aufgelisteten Quellen durchgeführt.

Ruheoase (Foto Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz)

Rechtsgrundlagen: Nehmen Sie Einsicht in die Gesetzgebung

Kontakt: Amt für nachhaltige Gewässernutzung