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Mehrfamilienhaus energetisch sanieren: Beitragsgesuche ab 1. Jänner

Mit bis zu 70 Prozent der anerkannten Kosten fördert das Land die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern. Die neue Förderperiode startet am 1. Jänner.

Mehrfamilienhäuser energetisch zu sanieren lohnt sich: Darauf macht auch die Herbstkampagne "Zu kalt?" der Landesumweltagentur aufmerksam. Foto: LPA / Farbfabrik

Rund 60.000 Gebäude in Südtirol haben eine energetische Optimierung nötig. Ein besonderer Sanierungsbedarf besteht im Bereich der Mehrfamilienhäuser. "Gerade dort steigt die Anzahl der sanierten Gebäude aber nur sehr schleppend", erklärt Energielandesrat Richard Theiner. Dies liege sowohl an der Struktur der Entscheidungsfindung in solchen Gebäuden als auch an den vielfältigen Interessen der Mieter. "Mit dem hohen Fördersatz von 70 Prozent für die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern, und den kurzen Abschreibungszeiträumen, die sich dadurch ergeben, haben wir einen großen Anreiz geschaffen und die Sanierung für die Wohnungseigentümer wirtschaftlich interessant gemacht", betont Theiner. Die weitere Optimierung der Energieeffizienz im Gebäudebestand bleibe ein wichtiges Ziel in der Klima-Strategie des Landes innerhalb 2050.

Gesuche ab 1. Jänner einreichen

Nach 2018 wird es auch 2019 möglich sein, in den Genuss des Fördersatzes von bis zu 70 Prozent zu kommen. Dieser bezieht sich auf die anerkannten Kosten für die Gesamtsanierung bestehender Mehrfamiliengebäude auf mindestens KlimaHaus-Standard C oder R. Die Beitragsgesuche können ab 1. Jänner 2019 beim Landesamt für Energieeinsparung der Landesumweltagentur eingereicht werden.

Die 70-prozentige Förderung gilt nur für Maßnahmen, die in Mehrfamilienhäusern mit mindestens fünf Baueinheiten durchgeführt werden. Eigentümer müssen natürliche Personen, öffentliche Verwaltungen oder Körperschaften ohne Gewinnabsicht sein, die keine wirtschaftliche Tätigkeit ausführen. Die Beitragsanträge müssen vor Beginn der Arbeiten gestellt werden.

Hohes Einsparpotenzial

Bei den Mehrfamilienhäusern ist, so die Direktorin des Landesamtes für Energieeinsparung Petra Seppi, das Einsparpotenzial besonders hoch. Heizung und Warmwasser in Gebäuden sind nämlich für fast die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs in Südtirol verantwortlich. "Durch die energetische Sanierung lassen sich die Heizkosten um bis zur Hälfte reduzieren. Weitere Vorteile der Sanierung sind, dass der Wert der Immobilie durch den höheren KlimaHaus-Standard steigt", betont Seppi. Nicht zuletzt erhöhe eine energetische Sanierung auch den Wohnkomfort und man lebe mit dem Bewusstsein, einen Beitrag für die Umwelt geleistet zu haben.

Konkrete Einspar-Beispiele und viele nützliche Informationen finden sich in der Broschüre "Neue Energieförderung für die energetische Sanierung von Kondominien", die auf der Webseite der Landesagentur für Umwelt abrufbar ist. Dort kann man auch die Formulare für die Beitragsansuchen herunterladen.

Info-Kampagne "Zu kalt?"

Um die Vorteile der energetischen Sanierung von Mehrfamilienhäusern bekannt zu machen, läuft dieser Tage auch die Herbstkampagne "Zu kalt?" der Landesumweltagentur mit Plakaten an den Bushaltestellen im ganzen Land, Radio- und Kino-Spots an. Der Radio-Spot ist auch auf der Soundcloud des Landes abrufbar.

Weitere Informationen auf der Webseite der Landesagentur für Umwelt oder direkt beim Landesamt für Energieeinsparung, Mendelstraße 33, Bozen, Tel. 0471 414720, E-Mail: energieeinsparung@provinz.bz.it.

mpi

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