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Brenner LEC, neue Beschilderung im Pilotsektor zwischen Neumarkt und San Michele

Nach den positiven und sehr vielversprechenden Ergebnissen im ersten Testjahr des Projektes BrennerLEC, wird seit Juli entlang der Brennerautobahn im Pilotsektor zwischen Neumarkt und San Michele eine neue Beschilderung für die dynamische Reduzierung der zugelassenen Reisegeschwindigkeit getestet.

Die neue Beschilderung, welche auf die empfohlene Reisegeschwindigkeit hinweist (Foto: Landesagentur für Umwelt)

Entlang der Brennerautobahn werden die vom Projekt BrennerLEC vorgesehenen Tests zur dynamischen Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit fortgesetzt. Nun soll für einige Monate eine andere Beschilderung im Pilotsektor der Autobahn A22, zwischen Neumarkt und San Michele, verwendet werden, welche auf die empfohlene Reisegeschwindigkeit hinweist.

Seit kurzem wird nicht mehr das bekannte kreisförmige Verbotsschild für die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h verwendet, sondern ein quadratisches Schild (grün mit weißem Schriftzug) mit der empfohlenen Richtgeschwindigkeit auf den Anzeigetafeln angezeigt.

Bereits während des ersten Projektjahres wurde die dynamischen Reduzierung des Tempolimits getestet. Die dabei erzielten Ergebnisse sind mehr als zufriedenstellend. So wurde durch Anwendung eines dynamischen Tempolimits von 100 km/h eine Verringerung der mittleren Geschwindigkeit von 15 km/h und eine Verringerung der NO2- Jahresmittelkonzentrationen am Rand der Autobahn von 10% erreicht.

Bekanntlich werden seit längerer Zeit entlang der Brennerautobahn und in einigen Südtiroler Städten die Jahresgrenzwerte für NOx-Immissionen konstant überschritten. Zum Wohle der Gesundheit der Südtirolerinnen und Südtiroler gilt es deshalb Maßnahmen zu setzen.

Die dynamische Reduzierung des Tempolimits hat den Vorteil, dass diese nur angewandt wird, wenn die NO2-Belastung hoch ist und ein effektiver Bedarf besteht. Nach der Installation der Beschilderung, ist diese Umweltmaßnahme im Grunde sehr effizient und ohne weitere Kosten anwendbar. Sie bedeutet auch, dass sämtliche Fahrzeuge auf dieser Strecke weiterhin – wenn auch mit etwas reduzierter Geschwindigkeit – verkehren dürfen.

Nun soll getestet werden, inwieweit sich die Autobahnnutzer an die Vorgaben einer ausschließlichen Empfehlung zur dynamischen Richtgeschwindigkeit von 100 km/h halten.

Wir laden daher alle Autobahnbenutzer ein, aktiv am Projekt teilzunehmen und die angezeigte dynamische Richtgeschwindigkeit nach dem Motto: „Fuß vom Gas, für eine bessere Luft!" einzuhalten.

Das europäische Projekt BrennerLEC (LEC – Lower Emissions Corridor) wird von der Brennerautobahn in Partnerschaft mit den Landesagenturen für Umwelt von Bozen und Trient, mit der Universität Trient, der lokalen Firma CISMA Bozen und IDM Südtirol / Alto Adige geleitet und verfolgt das Ziel, einen „emissionsarmen Korridor“ entlang der Brennerautobahn (A22) zur Verringerung der Luft- und Lärmbelastung sowie zum Schutz des Klimas zu schaffen.

Weitere Informationen zum Projekt: http://brennerlec.life/

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