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Spuren von Ruthenium in der Südtiroler Luft – keine Gesundheitsrisiken

Im Zeitraum vom 29. September bis 3. Oktober hat das Labor für physikalische Chemie der Landesagentur für Umwelt geringste Spuren von Ruthenium in der Luft gemessen. Die Konzentrationen sind sehr gering, so dass keine gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten sind. Die Landesagentur für Umwelt wird die Entwicklung der Lage weiterhin überwachen.

Während der letzten Tage haben verschiedene Laboratorien in Europa Spuren des radioaktiven Isotopes Ruthenium 106 in der Atmosphäre gemessen. Das Labor für physikalische Chemie der Landesagentur für Umwelt bestätigt, auch in Südtirol, im Zeitraum vom 29. September bis 3. Oktober, Konzentrationen im Bereich von mBq/m³ gemessen zu haben. Es handelt sich um geringste Konzentrationen, welche aus gesundheitlicher Sicht zu vernachlässigen sind und welche keine radiologische Relevanz besitzen.

Die Ursache dieser Verunreinigung ist derzeit unbekannt. Aus den Verbreitungsmodellen geht jedoch hervor, dass die Quelle dieser Verunreinigung sehr wahrscheinlich in Osteuropa liegt. Vermutlich dürfte es sich um eine Freisetzung durch einen Betrieb handeln, welcher diese Substanz herstellt. Ruthenium 106 wird insbesondere in der Medizin für therapeutische Zwecke verwendet. Etwas seltener wird es auch für die elektrische Versorgung in Satelliten verwendet.
„Nachdem die Messungen ausschließlich die Präsenz von Ruthenium zeigen - so Luca Verdi, Direktor des Amtes für physikalische Chemie - kann ausgeschlossen werden, dass der Ursprung dieser Verunreinigung auf Unfälle in Kernkraftwerken oder nuklearen Tests zurückzuführen ist."
„Die Landesagentur für Umwelt wird aber in jedem Fall die Entwicklung weiterhin beobachten. Es sind bereits weitere Erhebungen, Analysen und Abklärungen auch in Zusammenarbeit mit Laboratorien in anderen Regionen im Gang", so der Direktor der Agentur Flavio Ruffini.

NaF/29.